20 H. Die Unterwerfung der Sachsen durch die Karolinger. 
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Bauernhaus zu Nieder-Eickum, Kreis Herford. Besitzer Reinkc. Nach einer Photographie von 
Johannes Matthias, Herford. 
aus Holz geschnitzte Pferdeköpfe als Schmuck. Sie erinnern an das weiße 
heilige Sachsenroß, das Wahrzeichen der alten Sachsen. Seiner Länge nach ist 
das Haus in drei Teile gegliedert. An der einen Giebelseite befindet sich in der 
Mitte das hohe und breite Haustor. Das ist die Einfahrt des Hauses, durch die 
man auf die große Deele (Diele) gelangt, die so geräumig ist, daß ein langer 
Erntewagen bequem darin Platz finden kann. Der Fußboden besteht aus ge¬ 
glättetem Lehm. An ihren beiden Seiten steht das Vieh in den Ställen. Die 
Kühe und Pferde richten die Köpfe nach innen und sehen über die Krippen 
hinweg dem Tun und Treiben der Menschen zu. Die Schlafräume der Knechte 
und Mägde liegen dicht bei den Viehställen. Dem hohen Tore gegenüber führen 
Türen in die Wohnräume, diese befinden sich in einer vierten Abteilung des 
Hauses, die sich hinten quer vor das Vorderhaus vorlagert und von zwei Seiten 
durch Fenster erhellt wird. In ganz alten Häusern war vor der Mitte des Quer¬ 
hauses der niedrige Herd angelegt, von dem aus die Hausfrau sämtliche Räume 
des Hauses übersehen konnte. An dem mächtigen Kesselhaken hingen an schwarzer 
Kette große Töpfe. Der Rauch mußte sich seinen Weg durch Tür und Fenster 
oder durch die Dachluke suchen. Der Feuergefährlichkeit wegen ist dieser Zustand 
jetzt beseitigt, und eine besondere Küche eingerichtet, in der der "Rauch ^emetr 
Ausgang durch den Schornstein nimmt. 
Um den Feuerherd versammelte sich bei den Sachsen die Familie, um häus¬ 
liche Arbeiten zu verrichten oder sich zu unterhalten. Da schmiedete der Mattn 
eine Pflugschar, schnitzte den Stiel zn einer Streitaxt, einen Bogen oder irgend 
ein Ackergerät. Denn da es keine Handwerker gab, mußte er alles, was er brauchte, 
selbst anfertigen. Er wußte aber nicht nur Waffen zu machen, sondern er formte 
und brannte auch aus Ton allerlei Gesäße, die er durch Linien, Striche und 
andere einfache Zeichnungen verschönerte. In einer Tonurne sammelte er auch