42 II. Die Unterwerfung der Sachsen durch die Karolinger.
Der Limberg bei Pr. Oldendorf. Nach einer Photographie von H. Baumann in Bielefeld.
dienst einen Geistlichen unb verlegten bas Kloster 1414 nach Herforb,
wo sie es mit ber Nenstäbter Kirche verbanben. Dahin sollten nun
auch Zins unb Zehnten geliefert werben. Allein bie Zinspflichtigen
weigerten sich unb wollten ihre Abgaben nur nach Euger an bie
Kirche mit bem Grabe bes Königs entrichten. Da ließen bie
Kapitelherren heimlich bie Gruft öffnen unb bie Gebeine Wittekinbs
nach Herforb führen. 400 Jahre blieben sie hier, wo sie in ber
Johanniskirche aufbewahrt würben. Enger wünschte aber bie Rückgabe
ber Gebeine, unb Friebrich Wilhelm III. befahl, sie wieder bahin
zurückzubringen. Man legte bie einzelnen Knochen in einen kleinen,
schönen Schrein unb brachte sie am 13. Oktober 1822 feierlich nach
Enger zurück. Von bort holten die Sattelmeier die Überreste des
Königs ein, trugen sie um die Kirche zu Enger und setzten sie in
der Sakristei bei, wo sie jetzt noch zu sehen sind.
h. Wittekind in der Babilönie. Der Volksglaube versetzt König
Wittekind - ähnlich wie Kaiser Rotbart in den KyffHäuser, Kaiser
Karl in den Desenberg bei Marburg und Hermann den Cherusker
in die Hermannsburg bei Lügde — in die Königsburg Babi¬
lönie, die tief in den Grund des Wiehengebirges versunken ist.
Dort sitzt der alte Herzog mit seinem Gefolge an einem großen
Tische von Felsgestein, alle in voller Rüstung. „An den Wänden