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die Dopp elorte Anger- und Marienstein, Alten- und Burggrone
Obern- und Niedernjesa, Großen- und Lütjenschneen, Groß- und
Kleinlenad en, Großen- und Lütjenrode, Groß- und Klein-Kerstlingerode,
Ober- und Unterbillingshausen n. a. Welcher von diesen Orten
jedesmal der jüngere ist. geht aus seiner Lage hervor; denn gewöhn¬
lich liegen die neuen Orte weniger geschützt, weiter hrnauf und
näher am Walde als die Mutterdörser.
3 Auch die Adeligen legten neue Orte an. «Stieg dre Zahl der
Hörigen so hoch, daß der Grundherr nicht Grund und Boden genug
hatte, um alle zu versorgen, so sandte er einen Trupp oder torp
seiner Hörigen hinaus in die gemeine Mark, meistens in den Walo,und
wies ihnen daselbst einen Platz zum Anbau an. Die Angen Mark-
genossen waren gern damit einverstanden; denn wer den Wald bebaute
und zurücktrieb, der sorgte für den gemeinen Nutzen, da der Wald mit
seinen wilden Tieren schädlich für Viehzucht und Feldbau war. Aus
dem Worte trup oder torp entstand der Name T orf, Indem nun tue Worte
dorf, Haufen, heim, hagen, selb, rode u. a. mit dem Namen der ade-
liqen Grundherrn zusammengesetzt wurden, erhielt man dre Bezeichnung
der neuen Orte. Solche Orte sind z. B. Ulrikeshansen (jetzt Nrko-
lausberg), Elderikeshnsen (Ellershausen), Herborgehuserierberhausen),
Menaiwardeshusen (Mengershausen), Adeleiveshusen(Adelebsen), Har-
daaeshusen (Hardegsen), Sieboldshausen, Billingshausen u. a m.
An anderer Stelle wurde ein solcher neuer Ort auch wohl nach serner
besondern Lage oder nach sonstigen Eigentümlichkeiten bezeichnet, z. B.
Holtensen (Holthusen), Holzerode, Ischen- d^h. Eschenrode, Möllere
Rosdorf (Dorf an der Rase), Ossenfeld, Falkenhagen u. s. w. Durch
diese Ortschaften wurde der Wald immer mehr gelichtet und auf dre
Höhen der Berge zurückgetrieben. Wie sehr die Ansiedler durch mühe¬
volle Rodungen dem Walde die Feldmark abgewinnen mußten, davon
legen die zahlreichen Ortsnamen unserer Gegend dre urrt roäe zu¬
sammengesetzt sind, noch heute Zeugnrs ab. Dre Zahl der Ortschaften
war früher noch bedeutend größer als letzt; rn vielen Feldmarken
werden noch die Stellen oder Wüstungen bezeichnet, wo ernst Ort¬
schaften oder Gehöfte gelegen haben.
8. Die Einführung des Christentums
in der Göttinger Gegend.
750.
Die Sage erzählt: „Als Bonifatius den Hessen das Evan¬
gelium verkündigte, sandte er zwei seiner Boten, Bernhard und Hunold,
ins Sachsenland. Sie kamen in den Leinegau und predrgten daselbst
Die Bewohner von Gndingin glaubten an den Gott der Ehrrsten und
ließen sich taufen. Die Taufe geschah inmitten des Dorfes rn ernem
Teiche oder Pfuhle, der in den Gärten lag, dre jetzt von der Schul-