— 34 —
Kühen, Gänsen, Hühnern, Butter, Käse, Brot, Erbsen, Bohnen,
Kohl und Bier und mußten so abgeliefert werden, daß das Kloster
das ganze Jahr hindurch mit Lebensrnitteln versorgt war.
t Don den Mönchen. Im Jahre 1441 wurde das
Nonnenkloster zu Möllenbeck aufgehoben und in ein Mönchskloster
verwandelt. Statt der Nonnen kamen also Männer in das Kloster,
die Mönche genannt wurden. Sie trugen einen großen Mantel,
der bis auf die Füße herabreichte und der in der Mitte mit einem
Stricke zusammengehalten wurde. Dies Kleid hieß Kutte. Daran
saß eine Kapuze, die bei schlechtem Wetter über den Kopf gezogen
wurde. Der Kopf war auf dem Scheitel ganz kahl geschoren. Der
Oberste der Mönche hieß Abt. Er trug als Zeichen einen Krumm¬
stab. Die Mönche mußten bei ihrem Eintritt ins Kloster drei Ge¬
lübde ablegen, nämlich zu gehorchen, nie zu heiraten und stets arm
zu bleiben.
7. Die Entstehung der Grafschaft
Schaumburg.
Das Lehenswesen. In den langen Kämpfen des Sachsen¬
krieges war der sächsische Adel fast verschwunden. Viele edle Ge¬
schlechter waren ganz ausgestorben, andern Edlen waren zur Strafe
wegen ihrer Teilnahme an den Aufständen ihre Besitzungen ge¬
nommen, manche waren in entfernte Gegenden des Frankenlandes
versetzt. Die Güter dieser sächsischen Großen lieh Karl der Große
an treue Ritter seines Gefolges derart aus, daß sie zwar sein
Eigentum blieben, jene aber die Nutznießung, die Einkünfte davon
hatten. Solche ausgeliehene Güter hießen Lehen, und die damit
Belehnten Vasallen. Für die Nutznießung der Güter hatten sie
ihrem Lehnsherren Kriegsdienste zu leisten. Für wichtige Dienste
und glänzende Waffentaten wurden sie vom Kaiser in der Folge
mit großen Gütern und ganzen Grafschaften belehnt.
Diese Lehen gingen später in erblichen Besitz über. War der
Lehnsmann gestorben und damit das Lehen wieder freigeworden.