Full text: Schaumburgische Geschichte

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Kühen, Gänsen, Hühnern, Butter, Käse, Brot, Erbsen, Bohnen, 
Kohl und Bier und mußten so abgeliefert werden, daß das Kloster 
das ganze Jahr hindurch mit Lebensrnitteln versorgt war. 
t Don den Mönchen. Im Jahre 1441 wurde das 
Nonnenkloster zu Möllenbeck aufgehoben und in ein Mönchskloster 
verwandelt. Statt der Nonnen kamen also Männer in das Kloster, 
die Mönche genannt wurden. Sie trugen einen großen Mantel, 
der bis auf die Füße herabreichte und der in der Mitte mit einem 
Stricke zusammengehalten wurde. Dies Kleid hieß Kutte. Daran 
saß eine Kapuze, die bei schlechtem Wetter über den Kopf gezogen 
wurde. Der Kopf war auf dem Scheitel ganz kahl geschoren. Der 
Oberste der Mönche hieß Abt. Er trug als Zeichen einen Krumm¬ 
stab. Die Mönche mußten bei ihrem Eintritt ins Kloster drei Ge¬ 
lübde ablegen, nämlich zu gehorchen, nie zu heiraten und stets arm 
zu bleiben. 
7. Die Entstehung der Grafschaft 
Schaumburg. 
Das Lehenswesen. In den langen Kämpfen des Sachsen¬ 
krieges war der sächsische Adel fast verschwunden. Viele edle Ge¬ 
schlechter waren ganz ausgestorben, andern Edlen waren zur Strafe 
wegen ihrer Teilnahme an den Aufständen ihre Besitzungen ge¬ 
nommen, manche waren in entfernte Gegenden des Frankenlandes 
versetzt. Die Güter dieser sächsischen Großen lieh Karl der Große 
an treue Ritter seines Gefolges derart aus, daß sie zwar sein 
Eigentum blieben, jene aber die Nutznießung, die Einkünfte davon 
hatten. Solche ausgeliehene Güter hießen Lehen, und die damit 
Belehnten Vasallen. Für die Nutznießung der Güter hatten sie 
ihrem Lehnsherren Kriegsdienste zu leisten. Für wichtige Dienste 
und glänzende Waffentaten wurden sie vom Kaiser in der Folge 
mit großen Gütern und ganzen Grafschaften belehnt. 
Diese Lehen gingen später in erblichen Besitz über. War der 
Lehnsmann gestorben und damit das Lehen wieder freigeworden.
	        
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