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von dem Gedanken, die fränkischen Fesseln zu brechen und 
sein Volk und Land wieder frei zu machen. 
So hatte er auf ihr Drängen und Bitten die Bauern 
los gemacht von der unwürdigen Leibeigenschaft. 
So sah sie noch das kräftige Wirken des edlen Ministers 
Stein, den man alles Guten Grundstein und alles Bösen 
Eckstein, aber der Deutschen Edelstein nannte. 
Stein und Hardenberg, das sind Namen, die uns 
so lieb und bekannt bleiben müssen, wie Bismarck und 
Moltke; das waren treue, deutsche Männer, große und 
thatkräftige Minister des Königs Friedrich Wilhelm III. in 
schwerer Zeit. 
Ja, und um die Zeit noch schwerer zu machen, da mußte 
sie, die herrliche Königin, auf einem Besuch bei ihren Eltern 
in Mecklenburg -Strelitz schwer erkranken. 
Der König eilt mit seinen Söhnen herbei, ihr die 
guten, treuen Augen — seines Lebens Sterne — zuzu¬ 
drücken. Mit ihm weinte ein großes Volk an ihrem frühen 
Grabe. — 
Ihr Andenken ist jedem Preußen heilig und nicht wenige 
sind des Glaubens, daß ihr seliger Geist über die Geschicke 
des Vaterlandes schwebe „als Preußens Engel". 
Helden. 
(1806.) 
Je trauriger die allgemeine Kopflosigkeit und Feigheit 
der preußischen Soldaten und ihrer Generale nach einer ver¬ 
lorenen Schlacht uns erscheint, um so lieber verweilen wir 
bei den wenig Helden dieser Zeit, die die Ehre des preußischen 
Namens, der preußischen Waffen gerettet haben und unbe¬ 
siegt geblieben sind. 
Das ist zunächst der spätere Feldmarschall Lebrecht von 
Blücher, von seinen Soldaten Marschall „Vorwärts" genannt.
	        
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