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Gerichtsschöffen. 
16. Tyle Wardenbergs Verurteilung. 
Sittenbild aus Berlins Vorzeit. 
Personen: 
Peter Blankenfelde, regierend. Bürgermeister (Prokonsul, Alderman). 
Tyle Brügge, Richter in Berlin. 
Thomas Heydecke 
Perwenitz 
Dobler 
Kragenfurt 
Hennig Dene 
Rutger 
Peter Fenstermaker 
Hans von Alken, Fiskal, öffentlicher Ankläger der Stadt. 
Jan oon Wulkow, Ritter 1 Abgeordnete 
Dobbel, Ratmann von Brandenburg \ des Markgrafen 
Bastian Mertens, desgl. j Sigismund. 
Tyle Wardenberg, ehemaliger Alderman von Berlin. 
Ratmannen von Berlin und Cölln. Ein Stadtschreiber. Ein Frohn- 
bote. Ein Büttel. Umständer des Gerichts, Bürger und Volk. 
Ort der Handlung: Die Berliner Gerichtslaube. Zeit: Oktober 1382. 
Blaukenfelde (mit erhobener Stimme nach außen): 
Bürger von Berlin und Cölln! Ihr seid durch Läuten der Bürger¬ 
glocke hier versammelt, um eine Botschaft unseres gnädigen Herrn, 
des Markgrafen, zu vernehmen. Ich mahne euch, dies mit der¬ 
jenigen Ruhe und Bescheidenheit zu tun, die ihr dem Landes¬ 
herrn, der Obrigkeit der Stadt und dem Orte schuldig seid, vor 
dem ihr euch im Angesicht von Richter und Schössen befindet. 
(Zum Stadtschreiber, dem er eine Urkunde übergibt): 
^tadtschreiber, verleset laut und deutlich diese Botschaft, daß ein 
jeder höre, was unser Herr Markgraf von der Stadt verlangt. 
Stadtschreiber (liest): „Wir, Sigismund, von Gottes 
Gnaden Markgraf von Brandenburg und Herr des Königreichs 
Polen, entbieten den vorsichtigen Ratmannen, den vier Gewerken 
und auch der Gemeinschaft der Bürger unserer Stadt Gunst und 
Gnade. Lieben Getreuen! Vor uns ist Tyle Wardenberg, euer 
Mitbürger, erschienen und hat uns geklagt, daß ihr ihm Ungnade
	        
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