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gleich starken englischen Geschwader (1. Nov. 1914). Zür die
deutsche Flotte war es das erste größere Seegefecht überhaupt, für
die englische das erste seit Trafalgar (1805). (Es wurde ein glänzen¬
der deutscher, fast verlustloser Sieg. Nun aber begaben sich viele
englische, japanische, französische und russische Kreuzer im Atlan¬
tischen und im Stillen Ozean auf die Jagd. Rn den F al kla nd-
Inseln stieß Graf Spee auf ein weit stärkeres feindliches Ge¬
schwader, und diesem erlag das seine inlangem ruhmvollem Kampfe
(8. Dez. 1914). Die Kreuzer Scharnhorst, Gneisenau, Leipzig
und Nürnberg gingen unter, der Kreuzer Dresden entkam.
Die Geschütze der sinkenden Schiffe feuerten bis zuletzt, und auch
die feindlichen Schiffe waren schwer beschädigt. Die Dresden
hielt noch über drei Monate die See, dann wurde sie in einem
chilenischen, also neutralen Hafen von drei englischen Schiffen an¬
gegriffen und nun von der eigenen Besatzung gesprengt.
Der kleine Kreuzer (Emden unter Fregatten-Kapitän von
ITTüIIer fuhr von Tsingtau aus, um so viel feindliche Schiffe zu
zerstören, als nur möglich. Xüie er das getan, wie wochenlang
Schiff auf Schiff ihm zur Beute ward, wie die (Emden selbst unter¬
ging, wie ein Teil der Mannschaft unter dem Kapitänleutnant
von Mücke auf dem gebrechlichen Schoner Rt)escha davonfuhr,
in abenteuerlicher Fahrt nach Arabien und von dort in die Heimat
gelangte, das ist in aller Munde. — Mit gleichem Mute kämpften
die paar andern draußen befindlichen Kreuzer, insbesondere die
Karlsruhe und die Königsberg (s. auch Nr. 7, 2). Rber
nur wenige Monate konnte all dies Heldentum dauern; dann waren
die wenigen deutschen Ruslandkreuzer entweder vernichtet oder
hatten zur Rusbejserung neutrale Häfen aufsuchen müssen, wo sie
festgehalten werden.
3. Der Unterseekrieg. Der September 1914 wird ver¬
mutlich in der Geschichte der Seekriege ein denkwürdiger Monat
sein. Rm 5. September erlag das erste große Schiff, ein eng¬
lischer Kreuzer, einem winzigen deutschen Unterseeboot, und am
22. versenkte der junge Kapitänleutnant von IDeddigen drei
Kreuzer auf einmal, jeder Torpedo ein Treffer.
Langsam und still, in emsiger Rrbeit und mit unendlichem
Scharfsinn, hatte man gelernt, Boote zu bauen, die unter Wasser
fahren, in denen Menschen wochenlang leben können. Rber erst der
Krieg offenbarte, welcher Dämon in den Schiffchen steckt. (Erst bis