Full text: Quellenbuch zur badischen Geschichte seit dem Ausgang des Mittelalters

— IV — 
Die Erteilung des Geschichtsunterrichts fordert auch von 
dem Lehrer heutzutage ein weit ausgedehnteres Maß von Kennt¬ 
nissen auf allen Gebieten des Lebens, wenn das Ziel erreicht 
werben soll, das man allgemein von diesem Unterricht verlangt: 
Fähigkeit zum Begreifen der Gegenwart aus 
der Vergangenheit und besonders Verstäub- 
nis der staatsrechtlichen, sozialen und wirt¬ 
schaftlichen Verhältnisse ber Gegenwart. 
Am einfachsten unb besten wirb bieses Ziel erreicht, wenn 
ber Lehrer seine Schüler, je nach Anlage unb Vorbilbung/zu ben 
Quellen selbst hinführt unb sie unter sachgemäßer Erklärung 
unb Leitung ihr Weltbilb selbsttätig schaffen läßt. W a s b e r 
Schüler s o selb st burch seine Beschäftigung 
mit ben Quellen erarbeitet hat, bas hat er im 
Gei st selbst erlebt, unb bas Selb st erlebte 
haftet im Gebächtnis fest unbsührtzum sicher¬ 
sten V e r st ä n b n i s. 
-L ctrum wirb benn auch bie Benutzung von Quellen im 
Geschichtsunterricht auf ber Oberstufe unserer höheren Schulen 
heutzutage mit Nachbruck gesorbert, unb ein Unterricht 
in bi es en Klassen, ber ben Schülern keine 
Quellen bietet, ist nach bem Urteil ber maß- 
gebenben Fachmänner sachlich unb methobifch 
veraltet. 
Um aber bie ganze Klasse zur Mitarbeit unb zum regen 
Interesse heranzuziehen, muß auch jeber Schüler im Besitz bes 
Quellenbuchs sein. S o wirb bas Quellenbuch zur 
babischen Geschichte sür bie Höheren Schulen 
Babens ein Unterrichtsmittel, bas Lehrern 
unb Schülern ermöglicht, burch Zusammen¬ 
arbeit in bie staatsrechtlichen, staatsbürger¬ 
lichen, sozialen unb wirtschaftlichen Ver¬ 
hältnisse Babens einzubringen unb biefel- 
ben richtig z u verstehen. Auf Grunb biefer an ber 
Heimatgefchichte gewonnenen Erkenntnis lassen sich bann auch 
leicht bie gleichen Verhältnisse im Deutschen Reich barstellen 
unb begreifen.
	        
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