166 II- Die Zeit neuer Staatenbildungen. 
formen unb bie Herrschaft bes Kastenbanns unter ben 
200 Mill. Hinbn's, welche ben Briten zur Erziehung 
anvertraut finb. Die Verhältnisse ber 154 Vasallenstaa¬ 
ten (mit 55 Mill. E.) finb so georbnet, baß biefe Dy¬ 
nastien auch burch Ab option ihren Fortbestanb sichern 
können. Nachbem ber Prinz von Wales bas große Reich 
burchreist hatte, würbe am Neujahr 1877 Viktoria aller¬ 
wärt s als Kaiserin von Hinb ausgerufen. 
§11. Ostasien geöffnet. 
Die Nenzeit hat es auf sich, ein innigeres Banb um 
alle ©lieber ber großen Menschenfamilie zu schlingen; 
auch Ostasien, von 2/s unseres Geschlechts bewohnt, konnte 
sich auf bie Länge bem Verkehr mit ber christlichen Welt 
nicht verschließen. Das wirkte ber englische Hanbel. 
Das gewaltige Tsin (Tschina) ist eine Welt für sich, 
in welcher lange bie Morallehre bes Kongs utfe (f 479 
v. Chr.) neben bem mystischen Monotheismus seines Zeit¬ 
genossen Laotse bie Geister beschäftigte, bis auch bie 
Bnbbhalehre (s. 65 n. Chr.) bebeutenben Anhang ge¬ 
wann. Es fehlte von Alters her nicht am Einwaubern 
frember Volks- unb Religionsgenossen; Juben, Nestoria- 
uer, Muhammebaner, s. 1560 Portugiesen setzten sich ba 
unb bort fest. Erst bie Manbfchu Dynastie, welche 1644 
bas Lanb eroberte unb burch tartarische Garnisonen im 
Zaume hielt, auch bas Unterwürfigkeitszeichen bes Zopfes 
einführte, versuchte es gegen bie Außenwelt abzuschließen, 
unb verfolgte s. 1723 bas mächtig eingebrungene Christen¬ 
thum ber Jesuiten. Blos in einem Hafen, Kanton, 
bürste unter allen erfinnlichen Beschränkungen auswärtiger 
©eehaubel getrieben werben. Dieser beschäftigte sich be^ 
fonbers mit ber Ausfuhr von Thee, Seibe :c. unb be¬ 
reicherte China, bas sonst in allen Stücken sich selbst ge¬ 
nügte, mit eblen Metallen; nur eine Einfuhr von frember 
Waare nahm allmählich bebeufliche Dimensionen an, ber 
Opium hanbel. Diesen Mohnsaft zu rauchen, war leiber 
einer Masse von Chinesen ein Lebensbebürsniß geworben;
	        
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