1. Die Kipper- und Wipperzeit 17
und Habens genannt Landmünz oder Scheidegeld, ein schlechtes und ein
verachtetes Geld, welches man nirgend genommen hat dann in deren
Herrschaft, welcher Herr gemünzet hat; allein die tvirtenberger Hirsch
haben zum längsten den Stich behalten.
b) Schwankungen des Münzkurses und der Getreidepreise nach Angaben einer
Chronisten der Reichsstadt Memmingen.
Zeitschrift für Schmaben und Neuburg 1891.
A. Festsetzung des ITTemminger Rats über den Münzwert:
1617
1621
1622
1623
fl.
fr.
fl.
fr.
fl.
fr.
fl.
kr.
1 Dufat zu
2
32
10
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14
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2
20
1 Goldgulden .. „
2
—
7
30
10
15
4
44
1 Silberfrone.... „
1
44
6
30
10
20
1
44
I 1 Reichstaler .... „
1
32
5
30
9
—
1
30
1 Reichsgulden... „
(od. Guldentaler)
1
20
4
15
8
1
20
B. Kotierungen über den ©etreiöepreis:
Getreidesollten:
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20
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12
10 —
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13
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36 58 66 90
90
23
11
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6 —
1 „ Gerste..
10
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30 43 60 72
72
16
8
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4 —
1 „ Haber..
8
8 10 15 18
23 30 32 48
48
10
6
3
2 40
c) Ein Neues Nipp-
Q)pel und Cohn, Der
1. horcht zu, itzt wollen wir singen
Ein neues Liedelein,
von Kipp- und Wippers-Gesinde
Vas das für Vögel sein.
Die Ktp die IDip, die Kip die
wip!
Sie sind gar hoch gepflogen,
Bald wie geschwinde werdn sie
doch —
Wer hoch steigt, der fället
hoch,
Runter wider fallen!
wipp- und Münzerlied.
30jährige Krieg, S. 423.
2. Wollt ihr abr wissen, wer sie seind,
Fürwahr kein fremde Leut,
3n Städtn und Dörfern man sie
findt
All in der Christenheit.
Die Kip die Wip, die Kip die Wip!
Aber ihren Glaubn verleugnen sie;
Denn der Kipp- und Wipper-
Grdn
Sind nur Iudn und Zöllner
worden,
Das ist kein christlich Lieb.
1 (Ein Malter — 150 I,