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Inseln übertreffen an Schönheit alle übrige Südsee-
Insulaner. Das sehr starke Tatowiren, und das Ein¬
reiben einer dunklen Farbe giebt ihrer Haut ein schwärz¬
liches Ansehen. Der ganze Körper ist bei den Vorneh¬
men mit allerlei Figuren bedeckt, die durch feines Auf-
rihen der Haut, und Einreibung einer schwarzen oder
blauen Farbe zu Stande gebracht werden. Selbst das
Gesicht bleibt nicht verschont, ob eö gleich durch das
Tarowiren in einem hohen Grade entstellt wird. Die
Mannspersonen gehen durchgängig nackt, selbst der König
nicht ausgenommen; denn ein schmahles Stück Zeug
aus der Rinde des Maulbeerbaumes, womit die Hüften
umgürtet werden, kann man nicht Kleidung nennen.
Der allgemeine Schmuck sind Schweinszahne und rothe
Bohnen. Der Kopfputz besteht entweder aus einem
großen Helm von schwarzen Hahnenfedern, oder aus ei¬
ner Art von Diadem oder Binde von geflochtenen Ko¬
kosfasern, mit Perlmutter geziert. Ihre Ohren zieren
sie mit großen weißen Muscheln von runder Form, die
sie mit Sand ausfüllen, und in welchen ein Schweins-
zahn befestigt ist, der durch die Ohrlappen gesteckt wird.
Eine Art von Ringkragen aus weichem Holze, worauf
rothe Bohnen in Reihen geleimt sind, schmückt den
Hals des Priesters. Einzelne Schweinszähne, oder auch
ein Umhängsel von solchen Zähnen tragen die Meisten
am Halse oder im Barte. Den Körper reiben die Wei¬
ber täglich mit Kokosöl, die Männer mit gelber Farbe
und Oel. Ihre Wohnungen sind aus Bambusrohr auf-