Geschichte.
I. Ereignisse und Thaten.
Die früheste Zeit der egypüschen Geschichte ist nicht besannt.
Doch wissen mir, daß die Könige von Egypten schon dritte-
halbtausend Jahre v. Chr. Pyramiden erbauten.
Die Pyramiden sind viereckige, nach oben schmäler zu¬
laufende, steinerne Gebäude, bis zu 450 Fuß hoch. Sie
dienten zu Grabmälern der Könige.
Um das Wohl Egyptens hat sich besonders der Köni'g
Möris verdient gemacht. Er ließ z. B. einen See von 20 Meilen
Umfang graben, um bei den Nilüberschwemmungen das
Wasser zu sammeln, und für die trockene Jahreszeit aus¬
zubewahren.
Weniger nützlich war der große Palast, den er an dem
Ufer des Sees erbaute und den man das Labyrinth nennt.
Das Labyrinth hatte 1500 Zimmer über und 1500 unter
der Erde. —
Die größte Macht erreichte Egypten unter Sesostris.
Sesostris war ein kriegerischer König, der alle Nachbarvölker
südlich bis oben am Nil, östlich bis an den Eusrat und
westlich bis in die große Wüste unterwarf.
Auch erbaute er Pyramiden und Siegesdenkmäler.
In der Bibel wird dieser König Ramses genannt.
Einer seiner Nachfolger Rampsimt, ist durch seinen Reich¬
thum und seine feste Schatzkammer berühmt.
Eine Zeit lang regierten 12 Könige über Egypten, bis
Psammetich sie durch Muth und Klugheit überwältigte, und
sich wieder zum Alleinherrscher machte. Unter ihm erschienen
zum erstenmal Griechen in Egypten.
Sein Sohn Necho suchte vorzüglich den Handel zu heben.
Memoriren. Mit dem Ohr: Pyramiden, Möris; Sesostris; Psamme¬
tich, Kambyses — ist als eine Strophe mit trochäischem (absteigendem) Tonfall
zn sprechen, unter Weglassung der Zahlen. Mit dem Verstände: von Möris
bis Sesostris Aufblühen — von Psammetich bis Kambyses Verfall. Sesostris
bezeichnet also die Blütezeit des Volkes. Die Israeliten lebten zwischen Möris
und Sesostris in Egypten (Moses 1500).