Full text: Geschichte des Mittelalters (2)

Bayern unmittelbar unter den Karolingern. 
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Bayern unmittelbar unter den Karolingern 788—911. 
Mit der Absetzung des agilolfingischen Hauses hob Karl d. Gr. 
das Volksherzogtum in Bayern ganz auf und stellte 
dieses Land unter fränkische Grafen. In seinen Kämpfen mit Fränkische 
den Awaren rückte er die Grenze Bayerns und Deutschlands Grafen, 
weiter nach Osten, indem er zwischen Enns und Raab die sog. 
awarische Mark oder die bayerische Ostmark errichtete. Ostmark. 
Seit Ludwig dem Deutschen blieb Bayern das eigentliche 
Hauptland derjenigen karolingischen Linie, die durch den Vertrag ^ Bayern 
von Verdun 843 noch Alamannien, Franken und Sachsen mit H^uMen 
Thüringen dazu erhielt. Regensburg (zeitweise auch Frank- ^arD^nger- 
furt a. M.) konnte als Hauptstadt dieses Reiches der „Ostfranken" 
(d. i. Deutschen) gelten. Als dessen Krone an den letzten deutschen 
Karolinger, Ludwig das Kind, gekommen war, hatte Bayern Ungarn- 
itnd Deutschland unter den Einfällen der heidnischen Magyaren 
zu leiden, zu deren Abwehr der jugendliche König zu schwach war. 
Auch der über einige Marken gebietende Stammvater des 
Schirenhauses, Markgraf Liutpold, fiel in einer großen 
Schlacht gegen die Ungarn an der Donau 907, worauf diese 
die Ostmark an sich rissen. Sein Sohn Arnulf (907—937) trat 
an die Spitze des bayerischen Stammes, in welchem die herzog- 
Ixd)e Gewalt nach dem Aussterben der Karolinger (911) wieder¬ 
auf l e b t e. 
Bayern unter dem Stammesherzogtum der Schiren 911—947. 
Herzog Arnulf,, rächte den Tod seines Vaters an den Ungarn, ( Arnulf 
indem er ihnen bei Otting am Inn 913 eine Niederlage beibrachte. 911—937. 
Vor König Konrat) I., der auf die Abschaffung des Stammes- 
Herzogtums ausging, mußte er zwar zweimal aus dem Lande 
fliehen, behauptete aber sein Herzogtum und wurde in 
dessen Besitz von Konrads Nachfolger Heinrich I. anerkannt, 
nachdem er diesem als König vor Regensbnrg gehuldigt 921. Auch 
Heinrichs Sohne Otto dem Großen blieb Arnulf treu. Als jedoch 
Arnulfs Sohn Eberhard dem König die Huldigung verweigerte, Eberhard 
entsetzte ihn Otto d. Gr. des Herzogtums und verlieh es dessen 937—938. 
Oheim Berchtold, der die Ungarn bei einem neuen Einfall auf der Berchtold 
Welser Heide an der Traun 943 schlug. Nach Berchtolds Tod 938—947. 
(947) gab Otto d. Gr. Bayern an seinen eigenen Bruder Heinrich, 
mit dem die Reihe der Amtsherzöge aus verschiedenen Stämmen 
beginnt.
	        
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