oder sogenannten apo st o l i s che p N Wendige
Träaer der apostolischen UeMWerung verdientes Ansehn;
wiewohl ihre Schriften, meist praktisch-erbauliche Briefe
bereits den weiten Abstand zwischen ihrem Zeitalter und
dem der Inspiration erkennen lassen. Zu ihnen gehören : s
1. Clemens Romanus, Schüler des Petrus, ,
schof von Rom, starb 101 als Märtyrer. « 's; '■ \ / r
I 2. Papias, Bischof von Hierapolis in Phrygien,
Sammler der Uyrn yxqiay.ä z. B. UveoSe dojujioi rou-
jteCiTai. (Euseb. hist. eccl. VII. 7. 3.) .
' 3. Ignatius, Schüler des Johannes, Bychof von
Antiochien, eifriger Beförderer der patriarchalischm^lu-
ctorität der Bischöfe, ward auf Befehl Trajans 115 ufi
Colosseum zu Rom von Löwen zerrissen. Ziros euatttovL
y.al di oSovzojv d-riQUov airfiopiai, (iva yaduqö^ aorog syo^da)
tov Xomov. (Martyr. S. Ignat. 15.) *
4. P^lvcarpns. Johannesschüler, Bischof von
- Smyrna (Offenb. 2, 8—11), starb 167 auf dem Scheiter¬
haufen. ^OyöorjyovTa y.ai £§ ettj €%co dovÄevwv avToj y.ai
ovöev [iE rjÖLxrjOEV y.al 7ttog dvvafxai ßlaofpri^rjoai tov
ßaodsa {.iov , tov ocooavTcc /ue ; (Martyr. S. Polyc. 9)
(Forts. §. 8).
§. 7. Große Gefahren innerer Verwirrung, Spaltung Irrlehre,
und Verderbniß erwuchsen der Kirche aus dem Umsich¬
greifen des Gnosticismus, welcher schon im apostolischen
Zeitalter an Cerinthus u. A. seine Vorläufer hat.
Hervorgegangen aus einer Vermischung der offenbarten
Wahrheit mit heidnischen Philosophemen, tritt er mit dem
Anspruch auf, eine über dem gemeinen Volksglauben
(tilgtLg) hinaus liegende reine Erkenntniß der göttlichen
Dinge (yvtooL£)_ zu besiHen. Seine Grundirrthümer, ver¬
lockend durch speeulaüven Tiefsinn in phantastischer Dar¬
stellung, beruhen in der Annahme zweier Urmachte, Gottes
und der Materie (Dualismus), in^de^Lchre vom Aus¬
strömen der Geisterwelt oder Aeonen aus der Fülle der
Gottheit bis herab zum Demiurgos, dem Weltschöpfer
(Emanation), in der Leugnung der Einheit göttlicher Offen¬
barung im Alten und Neuen Testament, wie der Einheit
der Natur und Bestimmung des Menschengeschlechts, wel¬
ches er in Pneumatiker, Psychiker und Hyliker spaltete,
und in der Verwerfung der Gottmenschheit des Erlösers,
dem er nur eine Scheinleiblichkeit zuschrieb (Doketismus).
Die Blüthe des Gnosticismus unter Valentinus
von Alexandrien und Marciou von Synope fällt in die
Mitte des zweiten Jahrhunderts. Aus Verschmelzung des
Christenthums mit dem Parsismus gestaltete sich am Ende