Full text: Württembergischer Schulatlas

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Die einzelnen Vui.h'v Australiens. 
die Welken reichen. Die Luft ist hier rmtljer, alb auf der nörd¬ 
lichen Insel, und die Küsten sind heftigen Stürmen ausgesetzt. 
Der äußerst fruchtbare Boden, besonders der Nordinsel, erzeugt 
eine Menge einheimischer Früchte. In den herrlichen Waldungen 
erhebt sich die Bergsichte, so wie andere, durch schlanken Wuchs 
ausgezeichnete Bäume zu einer Höhe von mehr, als 100 Fuß; 
der neuseeländische Flachs übertrifft durch seine feinen und dauer¬ 
haften Fasern bei Weitem den europäischen. Sehr gut gedeihen 
hier auch die Getreidcarten und andere Früchte unseres Erd- 
theils. Die Zahl der Eingebornen mag etwa 200,000 Indi¬ 
viduen betragen. Sie werden zur malaischeu Rasse gerechnet, 
sind ein schön gebauter Menschenschlag von gelbbrauner Farbe 
und mit sanften Gesichtszügen, die, wenn auch auf einer höhern 
Gesittungsstufe, als die Bewohner des australischen Festlandes, 
stehend und in manchen Arbeiten eine ausgezeichnete Kunstfertig¬ 
keit zeigend, doch in fast ununterbrvchmen Kriegen unter ein¬ 
ander leben und die erschlagenen und gefangenen Feiude ver¬ 
zehren. Ihre Dörfer, auf Anhöhen und Felsen erbaut, sind durch 
Gräben und Pallisaden in förmliche Festungen verwandelt. Sie 
lieben den Putz, tatowiren sich, glauben an höhere Wesen, 
haben Götzenbilder, Priester und öffentliche Gottesverehrung 
und sondern sich ab in höhere und geringere Stände, so wie 
in eine Menge kleiner Stämme, die unter eigenen Häuptlingen 
stehen. Im I. 1840 hat Groß-Britannien ganz Neu-Seeland 
in Besitz genommen und für dasselbe einen eigenen Statthalter 
ernannt. Missionäre, namentlich der anglikanischen Kirche, 
suchen, das Christenthum immer mehr zu verbreiten. — Wel¬ 
lington, dienen gegründete Hauptstadt an der Cooks-Straße, 
bat eine Kirel e, eine Schule, ein Theater und einen Hafen. — 
Im Osten und Süden Neu-Seelands liegen die Eilande Cha- 
ram, Bounty, dann die Antipoden-, Ancklandö- und 
Macqu arie-Jnseln. 
§. 1257. 12) Tic Frenndschafts- oder Tonga- 
Inseln liegen im Osten von Ncn-Kaledouien und bestehen 
ans niehr, denn 180 Eilanden, Klippen und Riffen. Sie sind 
tbeilö stach, theils gebirgig und vulkanischen Ursprungs und
	        
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