Begründer der Habsburgischen Hansmacht
(1273 bis 1291.)
„Geendet nach langem, verderblichen Streit
War die kaiserlose, die schreckliche Zeit,
lind ein Richter war wieder auf Erden.
Nicht blind mehr waltet der eiserne Speer,
Nicht fürchtet der Schwache, der Friedliche mehr,
Des Mächtigen Bente zn werden."
Diese Zeit mar gekommen mit ber Erwählung bes Grafen Nubolf
von Habsburg zum beutschen König, unb obiges Dichterivort giebt ein
treffenbes Bilb berfelben.
Das Grafengeschlecht ber Habsburger, beren Stammgüter, beherrscht
üon ber kleinen Habsburg ober Habichtsburg, sich im Aar- unb Reuß-
thale ausbreiteten, war im zwölften Jahrhunbert zu besonberem Ansehn
gelangt unb bem 9reichsoberhaupte allezeit treu ergeben gewesen. Durch
kaiserliche ©nabe wie burch Heirat hatten bie Habsburger allmählich
reichen Besitz in ber Schweiz unb im Elsaß gewonnen unb gehörten
als „Lanbgrafen von Oberelsaß" zu bert Fürstengeschlechtern.
Rudolf von Habsburg (geb. 1. Mai J 218) war als treuer An¬
hänger feines kaiserlichen Paten, Friebrichs II., schon in jngenblichem
Aller vom Papite in ben Bann gethan worben, hatte aber später