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b) Das Nonnenkloster. 
(Es wurde vor 1230 von Hohenlohe bei Lützen nach Leipzig verlegt. Die Nonnen 
waren Biftmiensermnen, dem Orden der Benediktiner zugehörig. „Ausserhalb der Stadt / 
vorm Petersthor unweit der Pleisse / wo ietzo die Schloß-Pastey und Graben aufsgemhret 
finb i) / hat . . . gestanden das Nonnen-Kloster, welches zu Ehren des heiligen Georgn er¬ 
bauet / und deswegen das Georgenkloster ist genannt worden". (Vogel, Le^pz. Chron. 
S. 133f.) Daher hießen die Nonnen auch „Georgen"-Nonnen.) 
gen des Nonnenklosters. 
Mühle zu Lusitz). 1241. 
„Heinrich von Gottes Gnaden Mark¬ 
graf von Meißen und Ostland usw. Heil 
in Ewigkeit usw. Allen Christgläubigen 
usw. wollen wir zu wissen tun, daß wir 
zur Ehre Gottes und der Heiligen für 
unser und der Unseren Seligkeit das 
Nonnenkloster Zisterzienser Ordens in 
Leipzig durch unsre besondere Gnade 
trösten wollen, und geben ihm frei von 
unserm Besitz die Mühle in dem Dorfe, 
Lusitz 2) genannt, mit allen Zugehörungen 
dauernd zu besitzen, damit der Konvent 
besagten Klosters für solches Geschenk Gott 
besonders um unsrer Jugendsünden willen 
bitten möge usw. Gegeben in Weißenfels 
i. I. 1241 der Fleischwerdung des Herrn, 
am 16. Jan. usw." 
1. Grundbesitzerwerbun 
a) Das Brandvorwerk (-- 
„Henricus dei gratia Misnensis et 
Orientalis marchio etc. salutem im- 
perpetuum . . . omnibus Christi fideli- 
bus etc. ad notitiam volumus pervenire, 
quod nos ad honorem dei sanctorumque 
pro nostra nostrorumque salute / ceno- 
bium sanctimonimalium Cystersiensis or- 
dinis in Lypz volumus nostri beneficii 
gratia consolari, dantes ei liberaliter 
de nostra habundantia molendinum in 
villa que dicitur Lvsitz situm cum 
omnibus attinentiis possidendum per- 
henniter et habendum, quatinus con- 
ventus prenotati cenobii pro tali doni 
specialiter deum pro nostre juventutis 
negligentiis interpellent etc. Datum 
in Wizenvels anno incarnationis domini 
M0.CC°.XLI°, XVII. Kalend. februari etc“. 
(Cod. dipl. Sax. reg. II, X. Nr. 6.) 
i) = heutige Tauchnitzbrücke etwa. s) lusche (sorbisch) = der Sumpf. (In der Lausitz 
und in Schlesien jetzt noch gebräuchlich: MistluscheMlstpfiitze. Vgl. auch: „luschig", adjekt. 
der Umgangssprache.) 
b) 36 Höfe der Klostergasse. 1246. 
„In nomine domini. Amen. Nos 
Henricus dei gratia Mysnensis et Orien¬ 
talis marchio etc. notum facimus uni- 
versis utriusque sexus / tarn presentibus 
quam futuris, quod triginta sex curias 
sitas ante opidum nostrum Lipzk cum j 
proprietate et omni jure quod habui- 
mus in eisdem ob reverentiam dei et 
beate Marie virginis ac sancti Georgii 
monasterio sanctimonialium prope Lypzk 
et puellis inibi deo famulantibus con- 
tulimus et conferimus per hec scripta 
■cum filia Hinrici de Korin dilecti 
militis ac familiaris nostri per dictum 
monasterium perpetuo possidandas, re- 
nuntiantes ommi juri quod nobis aut 
„In Gottes Namen. Amen. Wir 
Heinrich von Gottes Gnaden Markgraf 
von Meißen unb Ostland usw. machen 
bekannt usw., daß wir 36 Höfe, vor 
unserer Stadt Leipzig gelegen, mit Eigen¬ 
tum und allem Rechte, das wir gehabt 
haben daselbst, zur höhern Ehre Gottes, 
der heiligen Jungfrau Maria und des 
heiligen Georg dem Nonnenkloster vor 
Leipzig und den daselbst Gott dienenden 
Nonnen durch diesen Brief bei dem Ein¬ 
tritte der Tochter des berühmten und zu 
unserm Gefolge gehörigen Ritters Heinrich 
von Kohren übergeben haben zu dauern¬ 
dem Besitz, und entsagen allem Rechte, 
das uns oder unsern Nachkommen in den-
	        
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