1. Gott grüße dich!
.Julius Sturm.
Fromme Lieder. 1. Aufl. Leipzig. 1852. 8. 1.
1. Gott grüße dich! Kein andrer Gruß
gleicht dem an Innigkeit.
Gott grüße dich! Kein andrer Gruß
paßt so zu aller Zeit.
2. Gott grüße dich! Wenn dieser Gruß
so recht vom Herzen geht,
gilt bei dem lieben Gott der Gruß
so viel wie ein Gebet. is42.
2. Mit Gott!
Hermann Kletke.
Gedichte. Vermehrte Gesamt-Ausgabe. Berlin. 1873. 8. 181.
[Zuerst in: Dichtergarten für die deutsche Jugend. Gesammelt und herausgegeben
von H. Kletke. II. Abth. Berlin. 1851.]
1. Mit Gott! — das ist ein schönes Wort, —
da wandert man so fröhlich fort
und fragt nach Brücke nicht und Steg; —
mit Gott! man findet seinen Weg.
2. Dies Wort ist wie ein Wanderstab;
man geht den Berg hinauf, hinab,
das Feld hindurch, den Wald entlang,
und graut die Nacht, man wird nicht bang.
3. Im Graun der Nacht, im Windgebraus —
man weiß sich doch im Vaterhaus,
sorgt nicht am Kreuzweg allzu viel,
man geht mit Gott und kommt ans Ziel.
4. Mit Gott! das ist so wunderleicht!
Und doch, so weit der Himmel reicht,
so weit hinwandeln Tag und Nacht,
dies Wort hat wundergroße Macht.
4. Fürwahr, das ist ein selger Mann,
der's recht von Herzen sagen kann.
Er wird so stark, daß selbst der Tod
demüthig naht und nimmer droht.
6. Wolan, so sprich zur Abendruh,
zum Morgenlichte sag' es du:
Mit Gott! Mit Gott! — So fang es an,
dein Tagewerk, so schließ es dann! ino.
Engelien & F echner, Lesebuch 6. II.
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