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-Himmel, tu herrliche Säle von glänzendem Golde, die der
Bösen aber verbannt er an einen Ort, der noch viel schau¬
riger ist als Helheim. Aus den Wellen entsteht dann eine
neue Welt, auf der es kein Böses mehr giebt. Die Götter
werden wiedergeboren und neu geschaffen, und die von jetzt
an ewig grünende Erde wird mit neuen Menschen bevölkert-
Götter und Menschen aber werden zusammen wohnen in
Ewigkeit.
10. Lrd-, Lust- und Wajftrgütlheiteu.
Gleich wie Asenheim mit Göttern, und Mannheim mit
Menschen bevölkert waren, so dachten unsere Vorfahren sich
■auch das Innere der Erde, die Luft und das Wasser von
Wesen belebt, die einerseits den Göttern verwandt waren und
von ihnen abstammten, andererseits aber den Menschen viel
näher standen als die unsterblichen Äsen. Zu diesen Mittel¬
wesen gehörten auch die Zwerge, die Odin aus Amir's
Leibe entstehen ließ. Sie hießen auch Elben oder Elfen,
und man unterschied Lichtelben und Schwarzelben,
gleichsam gute und böse Zwerge. Die letzteren äußerten aber
nur baun ihre Bosheit gegen die Menschen, wenn sie von diesen
gereizt wurden. Sie mußten das Sonnenlicht fliehen und
durften nur bei Nacht ihr Wesen treiben. Ließen sie sich
vom Tageslicht überraschen, so wurden sie durch einen Sonnen¬
strahl in Steine verwandelt. Ihre Gestalt dachte man sich
häßlich und klein, und dabei hatten die Männchen übergroße Köpft
mit gewaltigen Bärten. Ihre Hände und das Gesicht waren
rußig und erdbraun. Sie bewohnten unterirdische Grotten
und Höhlen und besaßen große und tiefe Erkenntnis der Na¬
tur und ihrer Kräfte; besonbers verstanden sie Metalle und
Erze zu verarbeiten, und mancherlei künstliche Geschmeide,
z.B. den herrlichen Schmuck der Freya, den 0 r i f i n g a nt, und