Metadata: Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen

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Geographie. 
z. B. Gorkau). Die Höhe des Gipfels über dem Meere heißt die absolute 
Höhe, die Höhe über dem Fuß des Berges die relative. Die absolute Höhe 
des Zobteu beträgt 713 m, die relative, welche wir sehen, etwa 500 m. Mehrere 
Berge, wie die bei Waldeuburg und Görbersdorf, bilden eine Gruppe; das 
Niesengebirge ist ein Gebirgszug oder Gebirgsrücken. Wege, welche über 
die Einsenkuugen eines Gebirges führen oder zwischen dem Gebirge und dem 
Meere liegen, heißen Pässe. Manche Gebirgszüge sind breit gewölbt, wie der 
Rücken eines Pferdes, andere haben einen schmalen, zackigen Kamm und bilden 
eine Kette nebeneinauderliegender Gipfel. Wir unterscheiden nach der Höhe: 
1) Hügel und Landrücken bis zu 600 m, 2) Mittelgebirge bis zu 
1600 mund 3) Hochgebirge, die höher sind als die Riesenkoppe. Am Rande 
von Hochebenen erheben sich oft Randgebirge, die von der einen Seite viel 
höher aussehen, als von der anderen. Vulkane sind Berge, auf deren Gipfel 
eine Vertiefung (Krater) ist, aus der Dämpfe und feurig flüssige Massen (Lava 
genannt) hervordringen, die über den Abhang des Berges fließen und allmählich 
erstarren. 
§ 13. Die Grenze zwischen Land und Meer heißt Küste oder Ufer. Ein 
Land hat eine reich gegliederte Küste, wenn viele Halbinseln in das Meer 
hinausragen und viele Meerbusen (die man auch Golf, Bucht, Bai nennt) 
in das Land dringen. Eine gebirgige Küste heißt Steilküste, ihre Halbinseln 
bilden Vorgebirge, eine ebene Küste heißt Flachküste; flache kleinere Halbin¬ 
seln heißen Landzungen. Meerengen oder Meerstraßen trennen zwei Länder 
oder Inseln und verbinden zwei Meere, Landengen verbinden 2 Länder und 
trennen zwei Meere. 
8 14. Das Meer ist so tief, daß wir nicht bloß das Niesengebirge, 
sondern die höchsten Gebirge Europas dariu versenken könnten. Die tiefste ge¬ 
messene Stelle liegt 8500 m unter dem Meeresspiegel. Der Untergrund des 
Meeres ist nicht so uneben wie die Oberfläche des Festlandes, aber es wechseln 
auch hier Untiefen mit Abgründen. Die Farbe des Meeres ist bläulich-grün 
oder tiefblau; der Geschmack ist salzig. Wenn der Wind das Bteer bewegt, ent¬ 
stehen Wellen. Bonden Strömungen ist die bekannteste der Golfstrom. 
An den Küsten des Ozeans steigt das Meer 6 Stunden und bedeckt einen Küsten¬ 
streifen, daun fällt es wieder 6 Stunden und läßt einen vorher vom Wasser 
bedeckten Landstreifen trocken. Wir nennen diese Erscheinung Ebbe und Flut; 
die Ursache davon ist die Anziehungskraft des Mondes. Wir unterscheiden 5 
Ozcanc:Das nördliche und südliche Eismeer, den großen oder stillen, 
den atlantischen und den indischen Ozean. 
8 15. Das Meerwasser verdunstet und bildet die Wolken, aus denen 
der Regen niederfällt. Das Regenwasser sickert in die Erde und bricht in 
Quellen hervor. Das auf der Oberfläche abfließende Wasser bildet einen kleinen 
Bach. Mehrere Bäche bilden einen Flus;. Der Fluß nimmt viele Bäche und 
Nebenflüsse auf. Ein sehr großer Fluß heißt ein Strom. Jeder Fluß hat 
eine Quelle und eine Mündung, ein Flußbett und zwei Ufer, ein rechtes 
und ein linkes. Ein Flnß, der viele Bäche und Nebenflüsse aufnimmt, hat 
ein großes Flußgebiet. Schlesien liegt im Flußgebiet der Oder. Bei vielen 
Flüssen unterscheidet man einen Ober-, Mittel- und Unterlauf. Die Bäche im Ge-
	        
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