Full text: Bilder aus der vaterländischen Geschichte für hessische Schulen

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am Abend sich nochmals eine Audienz erbat, um seine Bitten zu 
wiederholen, ließ ihm König Wilhelm sagen, er habe sein letztes 
Wort in dieser Sache gesprochen. Sogleich schrie man in Frankreich, 
der König habe, die französische Nation beleidigt, und allerorts tönte 
der Ruf: Krieg, Krieg! Die französische Regierung erklärte ihn am 
19. Juli in Berlin, nachdem sie schon einige Tage früher die Reserve 
eingerufen. 
Napoleon hatte auf die frühere Uneinigkeit der Deutschen ge¬ 
rechnet; allein er täuschte sich. Wie ein Mann erhob sich das Volk 
gegen die Friedensstörer und in allen deutschen Gauen ertönte es: 
Lieb Vaterland magst ruhig sein! 
Die Eröffnung des Kriegs.' 
In zehn Tagen war das ganze norddeutsche Bundesheer auf den 
Kriegsfuß gesetzt, und ebenso rasch ging auch die Mobilmachung der süd- 
Bismarck. 
deutschen Truppen vor sich. Das deutsche Heer wurde in drei Armeen 
aufgestellt. Die erste unter General Steinmetz bei Trier, die zweite, das 
Centrum, bei Mainz, unter Prinz Friedrich Karl, die dritte bei Mann¬ 
heim, unter dem preußischen Kronprinzen. Außer diesen bewachte eine 
starke Macht, unter Vogel von Falkenstein, die deutschen Seeküsten. Das
	        
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