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sondern schädigte auch das Ansehen der Ostgoten nach außen.
Amalasunthas Ermordung durch ihren Gemahl Theodat gab
Justinian den willkommenen Vorwand zum Kriege.
5. Belisar begann ihn mit der Besetzung Siciliens, während
ein kaiserlicher Heerhaufe das wichtige Salona und demnächst
das ganze gotische Dalmatien einnahm. Der Abfall der Römer
und die Parteiungen unter den Goten lieferten ihm bald einen
großen Teil Uuteritaliens mit Neapel in die Hände. Infolge¬
dessen erhoben die Goten an Stelle des unfähigen Theodat, des
letzten Amalers, den tapferen Vitiges(536—539) auf den Schild.
Aber dieser ließ Rom unverteidigt in Belisars Hände fallen
(536) und erkaufte die Hilfe der treulosen Frankenkönige mit
Abtretung der Provence und des südlichen, bisher von der frän¬
kischen Eroberung verschonten Alamanniens. Der Versuch, Rom
durch lange Belagerung wiederzugewinnen, mißlang, und der
König mußte sich schließlich in Ravenna ergeben. Die ostgotische
Herrschaft war auf das linke Poufer beschränkt.
6. Allein nach Belisars Abzug erhoben sich die Goten zu
einem nationalen Aufschwung. Unter ihrem thatkräftigen und
edlen König Totilas (541—552) eroberten sie fast ganz Italien
samt Rom zurück. Auch Belisar, der jetzt wieder zurückkehrte,
vermochte mit seinen ungenügenden Streitkräften nichts gegen sie
auszurichten, wenn er auch das entfestigte Rom wiedergewann
und behauptete. Nach seiner Abberufung (548) siel auch die
Hauptstadt wieDer in die Hände der Goten, und immer bedroh¬
licher zog sich ihre wachsende Macht um Ravenna, den letzten
Waffenplatz ber Byzantiner neben Ancona, zusammen.
7. Da brach steh seit 552 ber neue byzantinische Oberseld-
herr Narses mit einem Heer buntgemischter (auch lango-
barbischer) Soldtruppen von Salona ans einen Weg nach
552 Mittelitalien. Bei dem Dorfe Taginä in Tuscien erlag der
tapfere Totilas mit seinen todesmutigen Scharen der überlegenen
römischen Taktik. Nach der Einnahme Roms vernichtete Narses
bie Trümmer bes gotischen Volkes unter ihrem letzten König
Tejas nach einem heldenmütigen Verzweiflungskampfe berselben
553 am Vesuv 553 unb brachte endlich auch Tejas' jüngsten Bruber
Aligern, ben hartnäckigen Verteidiger von Cumä und des dort
555 bewahrten gotischen Königsschatzes, zur Ergebung (555). Das
verwüstete Italien war eine oströmische Provinz (Exarchat
von Ravenna).