Full text: Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte

36 Zweiter Zeitr. Vom Beginn der Perserkriege bis zum Peloponnesischen Kriege. 
Zweiter Zeitraum. 
Vom Beginn der Perserkriege bis zum Ausbruch des Peloponnesischen 
Krieges. Die Blütezeit Griechenlands. 
(500 bis 431 ü. Chr.) 
Erster Abschnitt. 
Die Perserkriege (500—449). 
1. Das Vorspiel der Perserkriege: der Aufstand der Ionier in Kleinasien 
(um 500). 
Mit Unwillen ertrugen die freiheitsliebenden Griechen der kleinasiatischen 
500 Städte die Perserherrschaft. Um das Jahr 500 empörten sie sich und 
vertrieben die perserfreundlichen Tyrannen. Damit aber ihr Unternehmen 
dauernden Erfolg habe, wandten sie sich an das Mutterland um Hilfe. 
In Sparta fanden sie kein Gehör, wohl aber in Athen. Dieses 
rüstete zwanzig Schiffe aus, zu denen die Stadt Eretria (auf Euböa) 
noch fünf hinzufügte. 
Anfangs wurden die Griechen vom Glücke begünstigt; sie eroberten 
Sardes, das hierbei in Brand geriet. Aber bei ihrem Abzüge über¬ 
raschte sie ein persisches Heer und brachte ihnen eine vollständige Nieder¬ 
lage bei. Die Athener und Eretrier segelten jetzt heim; die ionische 
Flotte, auf der es an der nötigen Einigkeit und Manneszucht fehlte, unter¬ 
lag einige Zeit später in einer Seeschlacht. Milet wurde von den Persern 
erstürmt und ein Teil der Bevölkerung an den Tigris verpflanzt. 
Damit war der Aufstand zu Ende, und die persische Herrschaft über 
die Griechen Kleinasiens gesichert. Die ionischen Städte litten schwer 
unter der Rache des Königs. Ihre frühere Blüte erreichten sie 
niemals wieder. 
2. Der Angriffskrieg der Perser gegen Griechenland (492—479). 
492 a) Der Zug des Mardönius (1. Perserzug). Die Teilnahme der 
Athener an dem ionischen Aufstande spornte den Darius an, den Krieg 
gegen Griechenland, welchen er längst im Schilde führte (S. 35), zu be¬ 
schleunigen. Seit dem Brande von Sardes mußte ihm täglich ein Diener 
bei der Mahlzeit die Worte zurufen: „Herr, gedenke der Athener!" So 
erhielt denn der Schwiegersohn des Darius, Mardonius, den Auftrag, 
Griechenland zu Wasser und zu Land anzugreifen. 
Das Landheer setzte über den Hellespo nt, der an seiner schmälsten 
Stelle nur 1 km breit ist. Dann nahm es seinen Weg durch Thrazien,
	        
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