Im Jahre 1356 erließ Kaiser Karl IV. die goldene Bulle.
Dieses Gesetz bestimmte: „Wenn der deutsche Kaiser stirbt, so
sollen sieben Kurfürsten einen neuen Kaiser wählen" (küren). Zu
diesen sieben Fürsten gehörte auch der Markgraf von Brandenburg.
Von 1356 an war Brandenburg also ein Kur¬
fürstentum.
Otto der Faule regierte von 1365—1375.
3. Die Kurfürsten aus dem Hanse Luxemburg.
(1373—1415.)
Aus diesem Hause regierten:
Wenzel von 1373—1378 und
Sigismund von 1378—1415.
4. Die Hohenzollern in Brandenburg seil 1415.
Das Stammschloß der Hohenzollern liegt in Schwaben, bei
der Stadt Hechingen, auf einem hohen Berge, dem Hohenzoller.
Der Hohenzoller Friedrich VI., Burggraf von Nürnberg, erhielt
im Jahre 1415 von Kaiser Sigismund das Kurfürstentum
Brandenburg. Er war ein tüchtiger Herrscher, stellte Ruhe und
Ordnung in seinem Lande her und zerstörte die Burgen der
Raubritter.
Albrecht Achilles 1470—1486, erließ 1473 das hohenzol-
lernsche Hausgesetz. Dieses Gesetz bestimmte, daß Branden¬
burg ungeteilt bleibeu müsse und der älteste Sohn des Kurfürsten
jedesmal der Erbe des Kurfürstentums fei.
Johann Cieero von 1486—1499.
Joachim I.. H ektor, 1499— 1535, war ein heftiger Gegner
der Reformation. Er regierte in kraftvoller Weise und wußte
namentlich die Raubritter zu bestrafen.
Joachim II., Nestor, 1535 —1571, nahm im Jahre 1539
die lutherische Religion an.
Johann Georg 1571—1598.
Joachim Friedrich 1598 — 1608, vergrößerte Branden¬
burg durch das Herzogtum Preußen (die heutige Provinz
Ostpreußen).