I- I Russisch.
r j Deutsche Bundesländer,
' 1 dem Auslande gehörend.
Götaborg-
Skalen
Dundee
iHelaingborg
Aarhus
Leith
iMalmö
Newcastle
Sunderland'
ätfalauncT
Lübeck
.York
Leeds
I Cuxhaven'Xltoxia
Schwerin
f Ost- i o
y FriesI.S
OjEmden/
Manchester
Lünel
•Bremen
Groningen j
Oldenqurg
Berlin
Potsdam
J ^Hannover!
Mindepk Hil^
ii.tn — ,
Magdeburg
Lingen
Yarmouth»
f\Q Braunschweig
Amsterdam o*
Bielefeld
‘V Münster O
Harwich i
Hamm
Wesel
O Leipzig
^Dortmund
London
Weimar
Erfurt
'Düsseldorf
lAntwerpen
\ ^Mecheln *V
Calais \
Brüssel'
SsWetzlar
(Aachen Bonn«
Lüttich i
iBoulogne
Plymoutl
Koblenz,
Frankfurt
Aschaffenburg
\ 1 VV
H r-"^'
i Böuilion %, '\
V 0
°\ % ,
Luxemburg'
Abbeville
Mainz]
►Würzburg
Trier;’
Amiens
.Mannheim
i Götaborg
Aberdeen«
Dundee
iHelsingborg
Aarhus
) Kopenhagen
Malmö
Fredericia'
Newcastle
Schleswig'
Sunderland
ilsund
'Lübeck
York
Leeds
Cinchäven
Schwerin
'Ost- j-
Friesl.~
Jjpmden
'Bremerhafen
Lüneburg«
Manchester
\ J Oldenburg i
Groningen
Berlin
Nottingham
Potsdam
innoyer
Yarmouth«
Magdeburg
UifiunsgEwelg-,
'V*'° f'V
v /O Goslai\
\/Z 1
'Amsterdam
Jielefeldx
"I MünsterO
Harwich«
Hamm
.Dortmund
lardif]
London
\o\ Erfurt
'Düsseldorf
y q C’-'"\ ./--'^^oAntwerpen v
'Brügge Gent JT
n V \ nMecheln
Dover i
Southhampton
.Portsmouth
-^Calais
^oulogne
..JO
Aachen
Brüssel!
Bonn1
Lüttich
Plymout]
Lille
Koblenz,
Frankfurt
A^6haffenburg
i Abbeville
Mainz
jürzburg
Amiens
■Mannheim
England und die Nordsee 1815. Nr. l Deutschland und die Nordsee 1914. Nr. 2.
England und die Nordsee 1815.
Deutschland soll von seiner Küste abgedrängt und niemals Eine Nation werden.
Als die Deutschen im Kampfe mit Napoleon endlich das Bewußtsein errungen hatten, Ein
großes Yolk zu sein und eine dementsprechende politische Gestaltung wünschten, betrachteten
die Staatsmänner des Wiener Kongresses, vor allem Metternich und Lord Castlereagh, es als ihre
vornehmste Aufgabe, Deutschland wieder zu „entnationalisieren“. England dachte hierbei besonders
an seine Interessen an der Nordsee. Alles sollte hier so eingerichtet werden, daß Englands Vorteil
sichergestellt, derjenige Deutschlands aber ausgeschaltet würde, damit England, über die heimi¬
schen Vorgänge ganz beruhigt, draußen ungestört seine Weltherrschaft yerwirklichen könne.
So verlange es der Frieden Europas, (d. h. Englands.)
Die Ausschließung Deutschlands von der Nordsee war um so unnatürlicher, als seine wich¬
tigsten Ströme, Ehein, Ems, Weser, Elbe und Eider, gerade in ihr das Ziel erreichen.
Ganz besonders aber sollte Preußen ausgeschlossen werden. Es war das zukunftsreichste
deutsche Land. Deshalb wurde es im Widerspruch mit den Grundanschauungen jener Tage aus
zwei unverbundenen Teilen aufgebaut, die noch nicht einmal wie das von England unterstützte
Hannover einen „Isthmus“ zwischen beiden Hälften erhalten sollten. Dagegen „compromittierte“man
es mit der französischen Grenze und den katholischen, Preußen durchaus abgeneigten Rheinländern.
Die „deutsche Einheit“ fand ihren einzigen Ausdruck in dem Deutschen Bunde, der aber
nur dem Vorteile der Fürsten dienen sollte. Vom Rechte der Untertanen sollte später einmal
gesprochen werden. Diesem Deutschen Bunde gehörte aber Preußen nicht mit allen Provinzen
an, denn die östlichen waren ausgeschlossen. Wohl aber gehörten zum Deutschen Bunde
Die Niederlande für das damals noch erheblich größere Luxemburg. Ferner
Dänemark für (Schleswig-)Holstein. Vor allen aber als „dritte deutsche Großmacht“
England für das Königreich Hannover. Überwachen konnte es außerdem die ganze Nord¬
seeküste von Helgoland aus, das es den Dänen abgenommen hatte. Auch
Rußland hätte Anspruch auf Beteiligung am deutschen Regiment machen können; es ver¬
zichtete aber bereits 1818 auf das ihm zugesprochene Ländchen Jever.
Deutsch waren an der Nordsee demnach nur noch im wesentlichen die Hansestädte. Aber
gerade sie, Bremen, Hamburg (und auch Frankfurt) sollten die Aufgabe erhalten, Einfallstore für
die englische Industrie zu werden. Die Zeit der Kontinentalsperre hatte in Großbritannien eine
ungeheure Ansammlung unverkäuflicher Waren bewirkt. Sie zu verwerten, sollte die nächste
Aufgabe der Hansestädte werden.
Zu dem gleichen Ziele wurde 1828 ein Mitteldeutscher Handelsverein (später Steuerverein)
gestiftet. Er sollte die nationalen, auf Hebung heimischer Arbeit gerichteten Bestrebungen des
hessisch-preußischen (Deutschen) Zollvereins durchkreuzen und dagegen besonders den englischen
Interessen dienen. Die Hansestädte, die allerdings keine eigene Industrie zu vertreten hatten,
sahen lange Zeit in dieser Vermittelung des ausländischen Handels ihre natürlichste Aufgabe. Ja,
so sehr beeinflußte England ihre Anschauungen, daß sie erst 1888, als sie dem Deutschen Zoll¬
verein beitraten, deutlich erkannten, daß ihre Interessen mit denen des großen Vaterlandes
zusammengingen.
So hatte England Einrichtungen getroffen, die ihm, wenn alle Verhältnisse so stehen blieben,
das deutsche Geschäft sicherten und gleichzeitig die ungestörteste Ausbreitung in den über¬
seeischen Ländern gestatteten
Deutschland an der Nordsee 1914.
Die deutsche Nation ist doch geeinigt und auch au der Nordsee politisch, militärisch und
wirtschaftlich im vollsten Aufblühen.
Nun aber blieben Preußen und Deutschland nicht stehen. — Preußen, das 1813/15 so unend¬
lich viel geleistet, war freilich auf dem Wiener Kongreß recht stiefmütterlich behandelt. Auch
an der Nordsee sollte es keinerlei Anteil haben. Abgesehen davon, daß es seine Besitzungen an
der Maas aufgeben und überall wenigstens eine Meile von ihr entfernt bleiben sollte, mußte es
überall von der Nähe der Nordsee abrücken. So gingen Ostfriesland, Lingen und Hildesheim an das
Königreich Hannover verloren. — Aber gerade diese Ungunst der äußeren Verhältnisse und der böse
Wille der Nachbarn zwangen Preußen eine Politik auf, die zum Segen Preußens und Deutschlands
ausschlug. Wie es im Innern in Kirche und Schule, in Handel und Gewerbe seine Verhältnisse
ordnete und Leben weckte, nahm es auch nach außen eine wirtschaftliche Politik auf, die dem
Vorteile des großen Vaterlandes diente und wenigstens im Erwerbsleben eine allen dienende
Einigung herbeiführte. Und derselbe Zwang der äußeren Verhältnisse, d. h. der unfertige Bau
des Staates und die Mißgunst der Nachbarn, zwang Preußen auch zur äußersten Entwicklung des
Kriegswesens, und als dann 1864, 1866 und 1870/71 glücklich gekämpft war, wuchs Preußen zu
einem einheitlich gebauten Staate aus und gewann durch den Zuwachs von Schleswig, Hol¬
stein und Hannover gerade die Nordseeküste, die England ihm früher nicht gegönnt hatte. Dazu
brachte der französische Krieg mit Elsaß dem Vaterlande die ungeteilten Ufer des Mittelrheins
und die langersehnte politische Einigung. — An beide Errungenschaften knüpft sich ein nie ge¬
kannter wirtschaftlicher Aufschwung, der der ganzen Bevölkerung, welche von 40 Millionen auf
67 Millionen stieg, doch auskömmlich Brot gewährte. Und diese Entwicklung schadete keinem,
am wenigsten vielleicht England, das sich inzwischen die halbe Welt erworben hatte und gleich¬
zeitig auch von Deutschlands Handel und Industrie den größten Nutzen zog. Und doch füllten
Neid und Mißgunst sein Herz. Seinen Anschauungen gemäß war England selber doch letzter Zweck
der Welt. Wie schon bei Beginn der Geschichte Kain den Abel erschlug, weil er nicht wollte,
daß dessen Opfer dem Herrn gefiel, entschloß sich England kalten Herzens, den furchtbaren Bruder¬
krieg der Völker Europas zu entfachen, um den ihm unbequemen Nebenbuhler Deutschland zu
vernichten. In dieser Absicht faßte Edward VII. den gewissenlosen Plan, letzteres „einzukreisen“
und unter Mitwirkung möglichst vieler — für die schwere Arbeit — einfach zu zertrümmern.
U
Shetland - Ins
J England.
] Preußen
C7
&
Orkney - Ins.
i Deutscher Bund.
Außerdeutsche
Bundesstaaten
Aberdeen
Kattegat
Edinburgh
Ost
see
Helgoland
cO <=
Nottingham
Birmingham
Cambridge
O
Bristol
Dover
Southhampton
Jv, oPortsmouth
hcrbourg
v
Shetland-Ins
Preußen.
Deutschland.
C7
&
Orkney-Ins.
Skagen
K
ttegat
Glasgow sLeitlv\
o
•4% Edinburgh
Helgoland
«
Birmingham
o
Cambridge
o
O
Bristol
Cherbourg