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Wo Sternschnuppen niedergefallen sind, will man schleimartige Klumpen
gefunden haben. Man weiss freilich nicht zuverlässig, wie sich dergleichen in
der Lust sammeln; dass sie sich aber, trotz ihrer Schwerts, doch in der Lust
erhalten können, liesse sich wohl durch die Voraussetzung erklären, dass sic
von brennbarer Luft durchdrungen und umgeben seien.
Wegen des Widerstandes der Luft fallen sie immer in schiefer Richtung.
Zu den seltensten Schönheiten in der Natur, die wir zu gewissen Zeiten
wahrnehmen, rechnen wir den Regenbogen. Kr glänzt in den lebhaftesten
Farben, und eine Farbe geht unmerklich in die andere über. Erst im Innern
ein schönes Violett, dann dunkelblau und hellblau, dann grün und gelb, dann
orange und endlich ein herrliches Roth.
Der Regenbogen lässt sich jedes Mal sehen, so oft die Sonne uns im
Rükkcn steht und in den Regen vor oder um uns ihre Strahlen fallen lässt.
Immer also der Sonne gegenüber erscheint uns der Regenbogen. Er ist desto
höher, je tiefer die Sonne steht, desto niedriger, je höher der Stand der Sonne
ist. Darum sehen wir die grössten Regenbogen des Morgens und des Abends;
des Mittags steht uns die Sonne im Sommer zu hoch, als dass uns ein Regen¬
bogen sichtbar werden könnte. Daher sieht man den Regenbogen am nördlichen
Himmel äusserst selten; am südlichen Himmel aber niemals, weil die Sonne bei
uns nie auf der Nordseite des Himmels steht.
Was bedeutet denn aber der Regenbogen? Er hat eine schöne Bedeutung.
Er steht da als ein sichtbares Zeichen der Gnade und der Herrlichkeit unseres
Gottes, der in jedem Regenbogen uns die Versicherung erneuert, dass seine
Gnade ewig ist, wie das Gesetz, nach welchem der Regenbogen sich in den
Lüsten aufbauet. Das stellt auch die heilige Schrift uns vor in der Erzählung
von der Sündfluth. Denn als die Sündfluth sich verlaufen hatte und das Men¬
schengeschlecht vertilgt war, bis auf Noah und seine Nachkommen, da sprach
der Herr zu Noah und seinen Söhnen: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die
Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
Und wenn es kommt, dass ich Wolken über die Erde führe, so soll man meinen
Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund
zwischen mir und euch und allem lebendigen Thier in allerlei Fleisch, dass
nicht mehr hinfort eine Sündfluth komme, die alles Fleisch verderbe. Darum
soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe, und gedenke an den
ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Thier in allem Fleisch, das
auf Erden ist.“ 1. Mos. 9, 13—16.
Die Winde.
So lange die Dichtigkeit allenthalben gleich ist, befindet sich die Atmos¬
phäre im Zustande der Ruhe. Wird jedoch dieses Gleichgewicht durch irgend
eine Ursache aufgehoben, dann erfolgt eine Bewegung der Lust, welche wir
Wind nennen. Wie die Lust aus einem Blasebälge nach aussen strömt, wenn