Object: Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe

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5. Die Edlen vom See (de Se) besaßen den nordwestlichen Teil 
des Bukkigaues, jenen Bezirk, den die Ortschaften Wiedensahl, 
Rosenhagen, Neuenknick, Döhren, Lahde, Quetzen umgrenzen. 
6. Die Edlen vom Berge (de Monte) auf der Schalkesburg bei 
Hausberge (S. 143) hatten das Gebiet, das sich in östlicher 
Richtung an den Weserbergen hinzog: Frille, Wietersheim, 
Dankersen, Meißen, Neesen, Lerbeck, Kleinbremen, Luhden. 
7. Stift Minden besaß lehnsrechtlich das Süntelgebirge (S. 210) 
und stützte daraus seine Ansprüche auf die hier später erbaute 
Schaumburg auf dem Nesselberge im Wesertale (castrum 
Scowanburg, 1258 Scowenborch). 
Durch Schenkung, Stiftung (Broke 1163, vom Berge 1397) 
oder Erlöschen einzelner Geschlechter (vom See 1252) gingen deren 
Güter an den Bischossstuhl in Minden über. Infolge Belehnung 
durch die Mindener Bischöfe finden sich dann alle Teile, auch Rinteln 
und die Schaumburg, als geschlossenes Gebiet im Besitz eines 
Edelingsgeschlechtes wieder, das als Stammsitz die Schaumburg 
erbaute und anscheinend schon in der ersten Hälfte des 11. Jahr- 
Hunderts das Grafenamt im Bukkigau erhalten hat. Es ist das 
Geschlecht der Schanmburger. 
Man der Entstehung der Grafschaft Schaumvnrg. 
Uber den Ursprung der ersten Schaumburger Grafen uud ihr 
Stammland fehlen zuverlässige Nachrichten. Alte Urkunden, die uns 
Aufschluß geben könnten, sind verbrannt worden oder sonstwie ab- 
Händen gekommen. Eine alte Uberlieferung gibt die Zeit des ersten 
fränkischen Kaisers Konrad II. an, der die kleineren Lehen erblich 
machte, um au ihren Inhabern eine Stütze gegen die Herzöge und 
die übrigen größeren Lehnsträger im Reiche zu gewinnen (S. 208). 
Unter ihm soll auch unser alter Bukkigau ein erbliches Lehen 
geworden sein. Nach jener Uberlieferung weilte Konrad im Jahre 
1030 längere Zeit in Minden. Bei dieser Gelegenheit soll er den 
im mittleren Wesergebiet begüterten Adols von Santersleben 
und Schackensleben, nach zwei Dörsern im Magdeburgischeu 
benannt, zum Grafen über diesen Landstrich erhoben haben. Dieser 
vom Kaiser berufene Adolf soll auf dem Nesselberge zwischen Rinteln 
und Oldendorf die ehemalige Feste Schaumburg erbaut haben, 
nach der sich das spätere Grafengeschlecht benannte (S. 142). Von
	        
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