Full text: Delphi und Olympia (H. 3)

Delphi. 
I. Beschreibung der Örtlichkeit. 
Das Thal des Kephissos, der die Landschaften Doris, Phokis 
und JBöotien in der Richtung von Westen nach Osten durchfließt, 
wird in seinem oberen Teile südlich durch ein hohes und breites 
Massengebirge, den Parnaß, begrenzt. Derselbe ist nach drei 
Seiten hin vollständig abgeschlossen, nur im Nordwesten zieht sich 
ein Kamm nach dem Oeta hin. Während in den unteren Teilen 
meist der nackte Kalkstein zu Tage tritt, sind die höheren mit 
dichten Tannenwäldern bedeckt; darüber streben wieder kahle 
'Wände und mehrere Gipfel empor, die den größten Teil des 
Jahres über mit Schnee bedeckt sind. Die höchste Spitze erhebt 
sich bis zu einer Höhe von 2458 m. Nach dem Korinthischen Golf 
zu im Süden ist dem Parnaß ein niedriger, teilweise wohl be¬ 
waldeter Gebirgszug, die Kirphis, vorgelagert, dessen Fortsetzung 
im Osten sich nach dem böotischen Helikon hinüberzieht. Parnaß 
und Kirphis sind durch das schmale Thal des alten Pleistos von 
einander getrennt. Sein Bett ist den größten Teil des Jahres über 
trocken, weshalb er jetzt, wie noch manche andere Ströme Griechen¬ 
lands, den Namen Xeropotami, d. h. trockener Fluß, führt. Hoch 
über seinem rechten Ufer in einer Thalschlucht d^ s steil abfallenden 
Parnaß liegt Delphi, die uralte berühmte Kultusstätte des Apollo.
	        
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