Full text: Länderkunde Europas: Nord-, Ost- und Südeuropa, Länderkunde von Asien, Zusammenfassungen aus der allgemeinen Erdkunde (Teil 3)

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Zur Einführung in das Kartenverständnis. 
Niederschläge. 
Regenverteilung auf der Erde. Dem großen Gesetze der Wärmeverteilung 
auf der Erde („die Wärme nimmt nach den Polen hin ab") ordnet sich auch 
die Verteilung der atmosphärischen Feuchtigkeit und der Nieder- 
schlüge ein. Beide nehmen polwärts ab. 
Im einzelnen lassen sich folgende Niederschlagszonen unterscheiden: 
1. Tropenregen; diese fallen unter dem Äquator fast täglich, in den 
übrigen Teilen der heißen Zone um die Zeit des höchsten Sonnenstandes. Da- 
her teilt man hier das Jahr in eine Regen- und eine Trockenzeit ein. 
2. Subtropische Regen (von 28° N. und S. bis 40° N. und S.). 
Diese Niederschläge fallen im Winter (so im Mittelmeergebiete). 
3. Gleichmäßige Niederschläge, d. h. solche, die zu allen Jahres- 
zeiten eintreten, haben ihr Verbreitungsgebiet besonders in den mittleren und 
höheren Breiten. Doch kann man auch hier eine Jahreszeit als die vorwiegend 
regnerische bezeichnen; so empfangen z.B. die Binnenländer meist Sommer- 
regen. 
4. Die Monsungebiete haben periodischen Regenfall: im Sommer 
infolge der Seewinde Regen, im Winter der Landwinde halber Dürre. 
C. Zur Einführung in das Kartenverständnis. 
Darstellung der Unebenheiten des Lodens auf der Landkarte 
(Terraindarstellung). 
Unterschied zwischen Naturbild und Kartenbild. Das Natur- 
bild oder Landschaftsbild zeigt die Unebenheiten der Erde so, wie wir sie in 
Wirklichkeit sehen; das Kartenbild dagegen stellt die Oberflächenformen der Erde, 
senkrecht von oben gesehen, durch gewisse Zeichen dar. Der Karten- 
zeichner betrachtet also die Gegenstände so, als ob er im Luftballon oder wie ein 
Vogel über ihnen schwebte. 
Man hat zwei Darstellungen der Bodenformen: 
1. Schichtenlinien oder Kurven und 
2. Schroffen. 
1. Die Darstellung in Schichtenlinien oder Kurven. 
Der Bergkegel in Fig. I A S. 11 sei 100 m hoch. Denkt man sich diesen 
Berg durch wagrechte Schnitte in fünf gleich dicke Schichten zerlegt (Fig. I B), 
so hat jede dieser Schichten 20 m Höhe. Alle Punkte einer einzelnen Umgren- 
zungslinie der Schnittflächen liegen gleich hoch. Zeichnet man nun diese krummen
	        
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