Full text: Landeskunde der Freien Hansestadt Bremen und ihres Gebietes (Erg.)

SSoberifleftaít, gtüfíe. 
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Sdjufcbeiche 24 km. ®er lefcte größere ®eiá)6rucÉ) gefdjaí) ant .29. SDe^ember 
1880 in -Kieberblodlanb Bei einem Sßafferftanb üon 480 cm. 
3ur ©nitüäfferung ber ringêumbeichten giacile befteht ein !ünftíiche§ Softem 
regelmäßiger SibjugêgrâBen (gleete, im ©íodíaitbe „SBettern" genannt) nnb 
ber ba¿u gehörigen Siele nnb Schleufen*). (Sine íjaí6e Stunbe oberhalb 
©urg liegt am linfett Ufer ber Sßumme bie große (gntttâfferungêanftalt, burd) 
welche ba§ früher auch im Sommer überfchmemmte ©lodlanb (ca. 5000 £>eí= 
tare) troden gepumpt ttúrb. kleinere ähnliche ^untpmerie finben fief) auch nod) 
an einigen anbereit ^uniten. 
©införmig mie bie ©eftaltung ift bie ©obenbefchaffenheit im ©renter (Gebiet. 
SDaéfeíbe geijört bnràjauê betn norbbeutfd)en Schftemmlanbe (Síllumum) an**); 
nirgenbê finbet fiá) anfteijenbeë, b. í). ben feften ©oben ¿ufammenfe^enbe* 
©eftein***); bie Oberfläche befteht nur au§ loderen, fanbigen, tíjonigen ober 
mergeligen (ärbarten. 
3. §fffiffc. 
Seine ©etuäfferung erhält ba§ bremifche ©ebiet burd) bie SSefer nnb ii)re 
$uflüffe: Sßumnte, Ochtum, Sine nnb ©eefte. 
®ie Söeferf), bie belebenbe SSerfei)rêaber, bie ©runblage be§ bremifcíien 
Ôanbelê, tritt bei §abení)anfen nnb ^aftebt mit einer ©reite üon 110 m in ba§ 
bremifche ©ebiet nnb burd^ieht baêfelbe bi§ an ben ©egefader ^afen in einer 
Sänge üon ettna 26000 m in üortuiegenb norbmeftíidjer Dichtung. Oberhalb ber 
@i§bred)er t»or ber Stabt beträgt bie ©reite 150 m, bei ber ®aiferbrüde (mit ber 
fíeinen SBefer) 240 m, bei ber Sefnm=9Jiihtbung 208 m. ^n ber Stabt ©remen 
ift ber Strom pm letztenmal üor feiner 9Mnbuug überbrüdt. Sein Sßaffer ift 
bei niebrigem Sßafferftanbe fiar nnb nur fcfjtüac^ gelblich gefärbt, bei £)od)tt>affer 
burch eine große SJienge mitgefüfjrten £ehm§ nnb tiegetabiíifdjer Stoffe trübe 
unb fcEjmutjig braun, ©ê ijinteriäßt nadj Ítberfcí)tt>emmungen einen fruchtbaren 
X^onf^íamnt, me§i)atb man ba§ Übertreten auf bie 9iußenbeid)§Iänbereien feí)r 
gern fieijt; ber auf beut ®runb be§ 31ußbette§ fortgeführte Sanb ift unfruchtbar; 
nur in ber eigentlichen galjrrinne lagert fid) etmaê gröberer ®ie§. 
®ic 'Xragfäf)ig!eit ber üoit ©remeit au§ auf ber Db er m e fer faf)reitbett 
gahr¿euge ift int |)öchftbetrage 6800 3entner bei einem Tiefgang üoit etma 
172 m; biejenige ber giußfai)r§euge ber Un ter me fer gef)t biê p 9600 $ent= 
ner bei einem Xiefgang üon etma 2 m. Seefcijiffe mit einem Xiefgang bi§ p 
3 m tonnten im ^aijre 1887 bei normaler glut bi§ pr Stabt gelangen. 
$¡urd) bie pr ^eit in Sluêfiihrung begriffene ®orreftion ber Untertoefer foli 
eine in ihrer Sage beftättbige unb in it)rer "Xiefe gleichmäßig fid) änbernbe 
*) ©tele unb ©cfyíeufen ftrtb tijorartxge Öffnungen in ben 2)eid>ett junt ¿ettftetítgeit 
3lnêtritt ber Sanbgetoäffer. 
**) Unter SÍUutotnm toerfteíjt ntan biejentgen SScbenarten, bie nocf> fyeutjutage entfteben, 
aífc SDÍarfd), Simen nnb Torfmoor. 
***) 3tt goíge baten Benu^t mau fett aiterà ben Btíbfatnen £í)on ju 33adftetneit für 
ben §auêBau. 
t) ®te Sßefer entfielt burd) ben 3tti<tutmenfluß bon SÖerra (ßont ^ürtngertoaíb) unb 
^utba (toont 5Rf>öngebtrge) Bei 9Jiiinbeit; bie Söerra ift 282 km, bie gulba 193 km íattg 
3)ie ©tromtänge ber SSefer »on SRünben Big ht§ offene SD^eer Beträgt 496 km; eê entfaííen 
baton auf ben DBerlauf Bt6 93ìtnben 203 km, auf ben SRitteííauf Big SSremen 169 km, 
auf ben Unterlauf ca. l24 km. 2)a§ ganje ©tromgeBiet ber SBefer umfaßt ritnb 48230 qkm, 
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