Full text: Kleine Mathematische Geographie für das Bedürfnis der Schule

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Punkte der Sonnennähe P (PeriHelium) und der Sonnenferne A (Aphe- 
Ititm) nennt man Apsiden. Die Linie, welche beide Punkte verbindet, wird 
Apsidenlinie genannt. Die Linie FH, welche durch den Brennpunkt 8 geht, 
wird Äquinoktiallinie genannt, weil sie den Frühlingspunkt F mit dem Herbst¬ 
punkte H verbindet. So wird die Erd- p 
bahn in 4 Teile geteilt, von denen jeder 
von der Erde in einer Jahreszeit durch- 
laufen wird, von F bis A im Frühlinge, von 
A bis H im Sommer, von H bis P im 
Herbste und von P bis F im Winter. Aus 
der Zeichnung ersieht man, daß die Teile der 
Bahn ungleich lang sind. Dazu kommt noch, 
daß die Erde im PeriHelium von der Sonne 
stärker angezogen wird als im Aphelinm. Sie 
bewegt sich darum in der Nähe des Peri- 
Heliums schneller um ihre eigene Achse und 
legt auch eine etwas größere Strecke ihrer A 
Bahn zurück. Ihre Bewegung beträgt durch- 15* 
schnittlich täglich ungefähr 59' ihrer Bahn, im PeriHelium dagegen 61', 
im Aphelium nur etwa 57'. 
Daher kommt es, daß die Erde 
von F bis A, also im Frühlinge, 93 Tage gebraucht, 
von A bis H, also im Sommer, 931/2 „ „ 
Das Sommerhalbjahr hat also^186^/z Tage. 
Von Et bis P, also im Herbste, gebraucht die Erde 89% Tage, 
„ P bis F, also im Winter, „ „ „ nur 89 „ 
Das Winterhalbjahr hat also = 1783/4 Tage. 
Folglich ist das Sommerhalbjahr um 7s/i Tage länger als das Winter- 
Halbjahr. 
21. Won der Zeitgteichung. 
Weil die Erde im PeriHelium stärker von der Sonne angezogen wird, 
sich darum auch schneller um ihre eigene Achse dreht, als im Aphelium, so 
können die Tage des Jahres durchaus nicht gleich lang sein. Sie müssen 
vielmehr in unserm Sommer länger sein als im Winter. Diese Ungleichheit 
der Sonnentage ist aber wenig geeignet, ein genaues Grundmaß zum Messen 
der Zeit abzugeben. Unsere Uhren können wir danach nicht einrichten. Man 
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