Full text: Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete (Teil 4)

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sächlich Rinder und Schafe. Hänte, gedörrtes und gesalzenes Fleisch sind 
wichtige Ausfuhrerzeugnisse. 
Sehr reich ist Brasilien auch an Bodenschätzen; doch ist der Bergbau noch 
wenig entwickelt. Nur Gold (1910: 2900 kg) und Diamanten werden in 
nennenswerter Menge gewonnen. Die Ausdeute au Diamanten hatte früher 
einen Jahreswert bis zu 10 Mill, Mk., und in der Zeit von 1725—1900 
sollen im ganzen für 4 Milliarden Mk. der kostbaren Edelsteine ausgeführt 
worden sein. Die Entdeckung der afrikanischen Diamantenfelder aber hat einen 
bedeutenden Rückgang gebracht (1904: 1,4 Mill. Mk.). Von andern Edelsteinen 
und Halbedelsteinen findet man Berylle, Topase, Turmaline und Achate; von 
Metallen kommt besonders Eisen und Mangan in Betracht, ferner Kupfer, 
Platin und Quecksilber. Vou Silber und Kohlen dagegen hat man bis jetzt 
nur geringe Mengen gefunden. 
Die Industrie ist der Hauptsache nach aus die Verarbeitung der einheimischen 
landwirtschaftlichen Erzeugnisse gerichtet (Getreidemühlen, Kaffeeschälereien, Braue- 
reien, Brennereien, Großschlächtereien, Sägewerke usw.). 
Das Verkehrswesen ist nur in den Küstenlandschaften einigermaßen ent- 
wickelt. An Eisenbahnen gab es 1912 22 000 km. Fast das ganze Innere 
ist noch ohne Schienenwege. Im Amazonenstromtieflande spielen die Flüsse, die 
zusammen auf 40 000 km schiffbar sind, eine wichtige Rolle. Auf dem Haupt- 
Abb. 62. Kaffeepflanzung in Brasilien zur Erntezeit.
	        
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