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Erste Lehrstufc.
§ 17. Das Meer.
Die große zusammenhängende Wassermasse, welche das Festland von
allen Seiten umgibt, heißt Meer. — Eigentümlich ist dem Meere ein
starker Salzgehalt, weshalb es bittersalzig schmeckt und untrinkbar ist.
§18. Glieder des Meeres.
Die Ozeane und Meere dringen mehr oder weniger tief in die Land-
massen ein und erscheinen dadurch wie Stämme mit Gliedern. Die Glieder
sind von verschiedener Größe und Gestalt und erhalten danach verschiedene
Namen.
Große Einbuchtungen in das Festland heißen Meerbusen oder Golfe;
kleinere Einschnitte werden Buchten oder Baien genannt; gewähren
sie den Schiffen Sicherheit gegen Wind und Wellen, so erhalten sie den
Namen Hasen.
Ein schmaler Meeresteil, der zwei Länder von einander trennt und
zwei Meere mit einander verbindet, heißt Meerenge, Kanal oder Straße.
§19. Grenzen des Meeres.
Der Teil des Landes, welcher das Meer begrenzt, heißt Küste.
Die Küsten sind
1. Steilküsten; sie werden durch hohe, steil zum Meere abfallende
Gebirgswände gebildet.
2. Flachküsten; sie senken sich allmählich zum Meere und unter dessen
Spiegel hinab; längs derselben finden sich meist Dünen, d.h. Sandhügel,
welche die Flachküsten gegen die Braudung (den aufschlagenden Wogen-
andrang) schützen.
3. Klippenküsten; sie sind meist Steilküsten, denen kleine Felsmassen
(Klippen) vorgelagert sind.
§20. Bewegungen des Meeres.
Das Meer fließt nicht in seiner ganzen Masse, wie die Ströme auf
dem Lande, aber seine oberen Schichten sind in beständiger Bewegung; wir
unterscheiden: 1. Wellenschlag, 2. Ebbe und Flut.
Die Welle entsteht durch den Druck des Windes auf die Oberfläche
des Wassers. — Ebbe und Flut ist das regelmäßige Steigen und Fallen
des Meeres, das von 6 zu 6 Stunden wechselweise erfolgt und hauptsächlich
der Einwirkung des Mondes zugeschrieben wird.
0. Die Luft.
§21. Die Luft im allgemeinen.
Die Luft ist ein dehnbar flüssiger Stoff, der die ganze Erde umgibt.
Der untere, dem Wasser oder dem festen Lande zugekehrte Teil heißt Dunst-
kreis oder Atmosphäre.