I. Australien und Polynesien. 
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bunten Vogelwelt (Paradies- und Nashornvögel, Papageien und Kakadus) 
vertreten, hingegen sind Säugetiere nur sehr spärlich zu finden. Unter den 
von den Europäern eingeführten Haustieren behauptet bei allen ozeanischen 
Völkern das Schwein in der gesamten Viehzucht den ersten Platz. 
4. Die eingeborene Bevölkerung besteht fast ausschließlich aus den 
wilden, den Anstralnegern verwandten Papua. Sie sind dunkelbraun bis 
schwarz und haben fein gekräuseltes, dichtes Haupthaar, das sie auf Neu- 
guiuea zu einer gewaltigen, mit allerlei Schmuck besteckten Perücke anfzu- 
bauen lieben. Sie siedeln sich in einsamen Pfahl- und Baumdörfern an. 
Manche Stämme sind noch Menschenftesser. 
5. Die einzelnen Inseln und Inselgruppen. 
a) Neuguinea. Es ist mit 785000 qkm die zweitgrößte Insel der Erde, 
so groß wie die Skandinavische Halbinsel. 
Von NW nach SO erstrecken sich mächtige Gebirge, die in der Wilhel- 
mina-Spitze zu Moutblanc-Höhe aufsteigen. Nach der sumpfigen Küste ziehen 
sich fruchtbare Ebenen hinab, zu denen schiffbare Flüsse den Zugaug öffnen. 
An der hafenreichen Nordküste mündet der Kaiserin-Angustafluß, der 
bereits von kleinen Dampfern befahren wird. 
Die westliche Hälfte ist niederländisch, von der östlichen ist der 8 eng- 
lisch, der N deutsch: das Kaiser-Wilhelmsland. Es ist halb so groß wie 
das Königreich Preußen und zählt etwa 110000 E. Die von Mangrove- 
Waldungen (Bild 21,(5.65) umsäumte Küste schließt wegen des Malariafiebers 
eine dauernde Ansiedlnng von Europäern aus, während das Innere ge- 
sunder ist. Im Urwalde des Gebirges werden wertvolle Nutzhölzer ge- 
schlagen. Deutsche Pflanzer bauen mit Erfolg tropische Nutzpflanzen an, 
namentlich Kokospalmen, Tabak, Mais, Kaffee und Gewürze. 
Das Leben der Europäer sammelt sich um die Astrolabe^astroläb^- 
Bai. An ihrem Nordende liegt der ausgezeichnete Friedrich-Wilhelms- 
Hasen; in ihrem innersten Winkel umgeben Pflanzungen Stephansort, 
den Sitz der Verwaltung. 
d) Der deutsche Bismarck-Archipel (= Westfalen und Rheinprovinz). 
Die Hauptinseln sind Nenpommern und Neumecklenburg. 
Der europäische Pflanzungsbetrieb beschränkt sich noch fast ausschließlich 
auf Herbertshöhe und Simpfouhafeu. Die freundliche Bevölkerung 
leistet den deutschen Pflanzern gute Dienste, so daß Kopra, Baumwolle 
(Bild 9, S. 24), Tabak (Bild 10, S. 24) und Sago ausgeführt werden können. 
c) Die Salomon-Jnseln. Die beiden nördlichen gehören Deutschland: 
die übrigen sind englischer Besitz. Nicht einmal die Küste ist hinreichend 
erforscht. Das Eindringen wird durch die wilden, kriegerischen Bewohner 
verhindert, die einen ruhigen Plantagenbau nicht zulassen. 
d) Die Neuen Hebriden. Auf ihnen üben Engländer und Franzofen 
die Herrschaft aus, das erzreiche Neukaledouieu ist französisch und der 
Fidschi-Archipel britisch.