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C. Außereuropäische Erdteile,
Nationalpark, das Quellgebiet des Missouri und des ihm zueilenden
Jellowstone ^jelloßt'n^-F lnsses.
Hier geben inmitten hoher Berge heiße Quellen \ Geiser (Bild 6), rau-
cheude Vulkane, klare Seen und tief eingeschnittene Täler mit mächtig rau-
sehenden Wasserfällen ein so wundervolles Landschastsbild, daß die Regierung
dieses Gebiet als
Eigentum der Na-
tion erklärt hat, um
esiuseinernrsprüng-
licheu Schönheit zu
erhaltennndvorZer-
störnng durch Ansied-
lnngenund Waldver-
wüstnnq zu schützen.
Da die Rand-
ketten die regenbrin-
genden Winde ab-
fangen, so trägt der
ganze Hochlands-
gürtet Steppen¬
oder Wüstenge¬
präge. Am be-
kanntesten ist das
von der Wirtschaft-
lich tüchtigen Sekte
der Mormonen be-
wohnte wasserarme
Steppen- und
Wüstenbecken Utah
[jütä]. In ihm liegt
der stark salzhaltige,
herrlich blaue Gro-
ße Salzsee inmit-
ten einer durch küust-
liche Bewässerung
geschaffenen Oase.
Den südlichen Teil des Hochlandes durchströmt in tief eingeschnittenen
Felsentälern, Canons [fonjonS], der Colorado.
Das ganze Hochland ist besonders reich an Gold und Silber. Große
Vorräte an Holz, auch Kohlen und Petroleum, werden von Vancouver,
dem Endpunkte der nördlichsten Pazifikbahn, ausgeführt.
1 Warme Quellen oder Thermen sind Quellen, deren Wärmegrad höher ist als
die mittlere Jahrestemperatur des Ursprungsortes. Eine ganz besonders hohe Temperatur
haben Geiser, das sind Quellen, die von Zeit zu Zeit eine Menge heißen Wassers spring-
brunnenartig in die Höhe werfen. Sie finden sich außer im Nationalpark noch in Island
und in Neuseeland.
6. Der „Old Faithful"-Geiser im Iellowstone-Park.
Fesselnde Überreste der einst weit stärkeren Tätigkeit des Vulkanismus im
Nationalpark sind die mehr als 3600 heißen Quellen, von denen Ivo Spring-
quellen sind. 70 m hoch wirft der „Riese" seine dampfenden Wasser, Ivo m
die „Riesin", 50 m, aber genau allstündlich, der „Alte Getreue".