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gende Formation (Devon) zeigt auch viel Tonschiefer; außerdem Grau-
wacken und Sandstein. Sie bildet die Hauptmasse des Rheinischen
Schiefergebirges. Die wichtigste Formation dieses Zeitabschnittes ist die
nnn folgende Steinkohlenfor-
mation. Zwischen Kalk, Sand-
stein und Kohlenschiefer finden
sich die Kohlenflöze in sehr ver¬
schiedener Mächtigkeit, einmal in
dünnen Blättern, dann wieder in
Bänken von 5—7 m Dicke. Sie
sind gebildet aus den großen Ge-
säßkryptogamen, die die Pflanzen-
Welt dieser Periode darstellten
(Schachtelhalme, Farne, besonders
Baumfarne), und den eigentüm-
lichen Siegelbäumeu, die bis zu
30 in Höhe emporwuchsen. Die
Verbreitung dieser Formation ist
aus dem Vorkommen der Stein-
kohlenlager bekannt: Nieder- und
Oberschlesien, Sachsen, Saarge-
biet Westfalen, Belgien Böhmen, ^l-.tt-st-°uö d-r S..mk°hl-ns°rma.i°n.
Großbritannien usw. Zum Alter-
tum gehört endlich die Formation, die Kupferschiefer führt (Perm) und
in der sich die mächtigen Salzlager Norddeutschlands finden. (Über
ihre Entstehung vgl. § 46.)
Die Pflanzenwelt dieses Zeitraumes war fast ausschließlich
von den schon genannten Kryptogamen gebildet. Unter den Tieren
fehlten Sängetiere und Vögel vollständig; Reptilien und Amphibien
waren noch wenig vertreten. In großer Anzahl lebten eigentümlich
gebildete Fische (Panzerfische).
Das Mittelalter zerfällt in 3 Formationen: Trias, Jura und
Kreide.
Die Trias (Dreiheit) hat ihren Namen von ihrer Gliederung in
Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper.
Der Buntsandstein liefert ein vorzügliches Baumaterial. (Heidel-
berger Schloß, Freiburger und Straßburger Münster, Mainzer und
Frankfurter Dom). Er ist der Boden des deutschen Waldes (Odenwald,
Spessart, hessisches Bergland). Dagegen gibt er nur einen dürftigen
Ackerboden ab.
Der Muschelkalk ist, wie schon sein Name sagt, reich an Muschel-
schalen. Er gibt ebenfalls nur mageren Ackerboden; dagegen ist er
Abb. 112.