Full text: Die außereuropäischen Erdteile (Teil 4)

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Ickern, wo eine Prächtige, aber zum Teil verfallene Kirche über die 
Geburtsstätte Jesu sich erhebt. 
In Saniaria: Nablus, das alte 6id)em. 
In Galiläa: Nazareth, jetzt en Nasirah, westlich vom Berge 
Tab or. 
Die Einwohner Syriens und Palästina sind in ihrer großen 
Mehrheit arabisch redende Mohammedaner. 
Die Sinai-Halbinsel (smai). 
Die Sinai-Halbinsel zwischen den Busen von Suez(s) und A kaba 
bildet im Norden die Fortsetzung des Hochlands von Palästina; es liegt 
dort die Wüste el T i h, durch welche die große Karawanenstraße von 
Ägypten über Akaba uach Mekka führt. Im S. erhebt sich das 
wilde Felsenmassiv des Sinai zu 28001x1. — Politisch gehört die 
Halbinsel zu Ä g y p t e n. 
1 III. Alemasien*). 
Lage. Kleinasien ist die westlichste Halbinsel Asiens 
zwischen dem schwarzen, dem ägäischen und dem Mittelmeer. 
B o d e n g e st a l t. Seiner Bodengestalt nach ist es ein 
Plateau von 1000 in Höhe mit bedeutenden Randgebirgen. Die 
letzteren sind: im N. das pontische Küstengebirge und im 
S. der Taurns mit der nördlichen Fortsetzung des Antita urus. 
Im Taurus, dessen bis 3500 m aufsteigende Gipsel Schnee be- 
deckt, liegen nördlich von Tarsus die eilieischen Pässe**), 
die einzige Verbindung zwischen Kleinasien und Syrien. Dem 
Antitaurus liegt der Erdscknas vor, enl erloschener Vulkan- 
kegel 3800 m. Im W. verschwindet däZ 'Randgebirge. An 
dessen Stelle tritt eine Reihe kleiner in ostwestlicher Richtung 
streichenderErhebungssysteme^ zwischen welchen sich breite Fluß- 
thäler erstrecken. 
Bewässerung, Klima und Produkte. Der Hanpt- 
fluß ist dev^t isil-Irina£***), der H alys der Alten; er mündet 
nach langem Bogenlauf ins schwarze Meer; er ist zugleich der 
einzige größere Fluß der Halbinsel. Zum ägäischen Meer zieht 
der vielqeschlängelte Mäander (türkisch Menderes). — Regen 
fällt fast nur im Winter; im Sommer ist die Lnst sehr trocken 
und heiß. Das Binnenland ist daher vielfach wüsten- und 
steppenartig. Größere Fruchtbarkeit zeigen nur die Flußthäler 
und die wohlbewässerten Terrassen uach den Meeren zu, namentlich 
an der W.-Küstc, wo kein Randgebirge das Eindringen der 
milden und befruchtenden Seeluft hindert. Die W.-Küste ist 
besonders ergiebig in Getreide und Baumwolle, in süßen Weinen, 
Weinbeeren („Sultaninnen"), Feigen, Oliven u. s. w. Die W.- 
*) Auch die Levante (lewänte) genannt, von ital. il levante, 
der Osten. 
**) Benannt nach der alten Landschaft Cilicia. 
***) — roter Aluß^ da er oft roten Sand mit sich führt.
	        
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