Full text: Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie

Einleitung. 
Aligemeines aus den deutschen Erdformationen. 
Der Mantel der Erde, der sich bei dem Jahrtausende und aber 
Jahrtausende währenden Abkühlungsvorgange des feuerflüssigen Erdballs 
(Kant-Lap lace sehe Theorie) bildete, bestand anfänglich aus einem 
mehr oder minder deutlich kristallinischen Urgestein, dessen Vertreter 
wir heute noch in jenen sehr harten plutonischen „Tiefengesteinen" 
wie Granit, Syenit, Diorit und Porphyr, sowie in den mächtigen 
ältesten Erzablagerungen in den Gneisen und den kristallinischen 
Schiefern vorfinden. Alle die Urgesteine, die in den zunächst folgenden 
ältesten geologischen Zeitaltern von den geschichteten Urschiefern und 
anderen Gesteinen bedeckt wurden, sind erst lange nach ihrer voll¬ 
ständigen Erstarrung durch Bewegungen und Verschiebungen in der 
weiter zusammenschrumpfenden Erdkruste und zumeist als die ge¬ 
hobenen Kerne der hohen Gebirge an die Erdoberfläche gelangt und 
erst hierdurch unserer Beobachtung zugänglich geworden. Die zer¬ 
störende Tätigkeit der atmosphärischen Wasser hat die schalen- und 
schollenartig zerbrochenen und steil aufgerichteten ersten Hüllen der 
Urgesteine zersetzt, fortgeführt und so schließlich die kuppenartig 
ausgebildeten, festen Gebirgsstöcke (Massivs) übrig gelassen, die 
ihrer petrographischen Beschaffenheit wegen der Verwitterung einen 
größeren Widerstand entgegensetzten als ihre ersten Umlagerungen. 
Die fortgeschwemmten Bruchstücke der Urgesteine haben wieder 
das gesteinsbildende Material für die folgenden geschichteten Ge¬ 
steine (Sedimente) geliefert, die im ewig neuen Werden und Vergehen 
im Laufe von unberechenbaren geologischen Zeitaltern den Aufbau 
der mächtigen Schichtensysteme der nachfolgenden geologischen For¬ 
mationen mit ihren charakteristischen Resten von ausgestorbenen Tier¬ 
und Pflanzenarten (Leitfossilien) bewirkt haben. Auch die Glieder 
des geschichteten Gebirges sind im Laufe der geologischen Zeitalter 
bis in die gegenwärtige Zeit hinein noch vielfachen Zerstörungen und 
Neubildungen, sowie auch gewaltigen, zumeist durch Seitenschub ver¬ 
ursachten Veränderungen: Faltungen, Zerreißungen, Hebungen und 
Grundscheid, Handels- u. Verkehrsgeographie. I
	        
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