Full text: Kleine Schulgeographie

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Rheinprovinz (Aachen), in Brandenburg (Kottbus), Schlesien (Görlitz) und im 
Königreich Sachsen (Krimmitzschau), die Leinenindustrie besonders in West- 
salen (Bielefeld), Schlesien (Hirschberg) und im Königreich Sachsen (die 
Lausitz), die Seidenindustrie in Krefeld, und Berlin nimmt einen wichtigen 
Platz in der Mode- und Bekleidungsindustrie ein. Wichtig ist ferner die 
Tabaksabrikation, die Bierbrauerei, die Zuckersabrikation, die Uhren- und Spiel- 
Warenindustrie, die Leder-, Glas-, Papier- und Porzellanfabrikation. 
Der Handel Deutschlands wird durch die Lage des Landes an 2 Meeren, 
sowie durch die zahlreichen Wasserstraßen und Eisenbahnen gefördert. Die natio- 
nale Einigung Deutschlands führte auch zu einheitlichen Formen des Handels- 
Verkehrs, uud die neueren erfolgreichen Bestrebungen, Kolonien zu erwerbeu, 
werden den Außenhandel in der Zukunft noch mehr beleben. Die deutsche Han- 
delsflotte wird in ihrer Leistungsfähigkeit nur von der Großbritanniens und 
Nordamerikas übertroffen. Der Handel führt besonders Jndustrieartikel, uament- 
lich Webstoffe, Metallarbeiten (Maschinen), Kohlen, Holz, Leder- und Schmuck- 
waren, Porzellan und Glas aus. Die wichtigsten Einfuhrartikel sind: Roh- 
stoffe für die Industrie, Kolonialwaren, Getreide, Tabak, Petroleum?e. 
Die wichtigsten Seehandelsplätze: Hamburg, Bremen, Stettin, Danzig, 
Lübeck, Königsberg. 
Die wichtigsten Binnenhandelsplätze: Berlin, Leipzig, Köln, Breslau, 
Frankfurt a. M. 
Neben den verschiedensten Zweigen des Nährstandes finden auch Wissen- 
schaft und Kunst verdiente Pflege. Hoch-, Fach- und Volksschulen erfreuen 
sich der staatlichen Fürsorge, uud die Kunst findet besonders in den großen 
Städten blühende Pflanzstätten. 
Die zwei bedeutendsten Universitäten Deutschlands sind Berlin vt Leipzig, 
die hervorragendsten Kunstakademien München, Düsseldorf, Berlin und 
Dresden. 
Vergleichungs-Tatiellen. 
Die deutschen Staaten ihrer Größe nach. 
□ Ml. 
6 300 
1400 
350 
274 
272 
1. Preußen 
2. Bayern 
3. Würtemberg 
4. Baden 
5. Sachsen 
6. Elsaß-Lothringcn 264 
7. Mecklenburg-Schwerin 240 
8. Hessen 140 
9. Oldenburg 120 
10. Braunschweig 70 
11. Sachsen-Weimar 65 
12. Mecklenburg-Strelitz 50 
13. Sachsen-Meiningen 45 
qkm 
□ 
Ml. 
qkm 
350 000 
14. Anhalt 
40 
2 300 
76 000 
15. Sachsen-Koburg-Gotha 
36 
2 000 
19 000 
16. Sachsen-Altenburg 
24 
1 300 
'15 000 
17. Lippe-Detmold 
20 
1 100 
15 000 
18. Waldeck 
20 
1 100 
14 500 
19. Schwarzburg-Rudolstadt 17 
950 
13 000 
20. Schwarzbnrg-Sondersh. 16 
850 
7 600 
21. Reuß jüngere Linie 
15 
800 
6 400 
22. Hamburg 
7 
400 
3 700 
23. Schaum burg-LiPpe 
6 
340 
3 600 
24. Reuß ältere Linie 
6 
320 
3 000 
25. Lübeck 
5 
300 
2 500 
26. Bremen 
*7. 
250 
1. Preußen 
2. Bayern 
I). Die deutschen Staaten ihrer Bevölkerung nach. 
2?7g Mill. j 3. Sachsen 
5x/4 „ | 4. Würtemberg 
3 Mill. 
2 ..
	        
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