Aus den Vorworten zu früheren Auflagen.
Als Hauptgrundsatz für die Anordnung des Lehrstoffes galt die
Regel, daß aus der Ursache die Wirkung abzuleiten ist, und daß aus
zweckmäßig angeordneten einzelnen Tatsachen allgemeine Auffassungen zu
gewinnen sind. Ursache und Wirkung treten in sichtbarem Zusammenhang
hauptsächlich in deutlich abgegrenzten Landschaften hervor. Daher war
die Gruppierung des Lehrstoffes nach Landschaften geboten, in denen
Bodenform und Bewässerung, Klima, Produkte und die geographisch
bedeutsamen Wohnplätze der Menschen zwar nacheinander behandelt,
aber auseinander bezogen sind.
Über die Verteilung des Unterrichtsstoffes geht meine Ansicht
dahin, daß 1) im 3. Schuljahre Heimatskunde (mit Beschränkung
etwa aus den Gesichtskreis) zu treiben und 2) im 4. Schuljahre ein Über¬
blick über die fünf Erdteile in den Grundzügensi zu geben ist,
um für den späteren eingehenden Unterricht den nötigen Rahmen zu ge¬
winnen.
Die neu hinzugekommenen Grundbegriffe aus der matheinatischen
Geographie und aus der geographischen Formenlehre sollen gelegentlicher
scharfer Unterscheidung dienen; sie sind selbstverständlich in elementarer
Weise zu gewinnen.
Die Schreibung und Aussprache2) der nicht-deutschen geographischen
Namen ist meist gegeben nach: „Anleitung zur Schreibung und
Aussprache der geographischen Fremdnamen für die Zwecke der
Schule." 2. Auflage, bearbeitet von F. Behr, A. Hummel, F. Marthe,
E. Oehlmann, B. Volz (Breslau, F. Hirt), 8°. 60 S. Geh. 1 M.
*) Als Hilfsmittel kann dienen: Kleine Geographie in Überblicken und
Lebensbildern. 6. Auflage der „Anfangsgründe". Bearbeitet von A. Koch. Leipzig,
Hirt & Sohn. 1904. Mit 20 Abbildungen. 8°. 64 S. Steif geheftet 60 Pf. Den
Bildern ist der Text meist besonders angepaßt.
'0 Die Aussprachezeichen bedeuten (angewendet auf a) ä — langes betontes a
(Balkan), ä — kurzes betontes a (Lädoga).