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Schon Kopernikus hat überzeugend dargethan, daß die an-
gedeuteten Veränderlichkeiten durch eine eigentümliche Stellung der
Erdachse zur Ebene der Erdbahn hervorgerufen werden, Die
Achse ist nämlich zur Erdbahnebene beständig unter einem Winkel
von 661/2 0 geneigt. Dabei bleibt sie sich während der ganzen Re-
Volution parallel. Diese Umstände erzeugen den Wechsel der Jahres-
zeiten und die Verschiedenheit der Tagesläuge1.
Da Erdgürtel von verschiedener geographischer Breite (wegen
ungleichen Einfalls der Sonnenstrahlen u. s. w.) in ungleicher Weise
von der Sonne erleuchtet und erwärmt werden, so war die Ein-
Hier ist ein Wechsel der Jahreszeiten weniger merklich als in den
übrigen Gebieten der Erde; deun zwischen den Wendekreisen oder
„Tropen" siud die Tageslängen nur wenig verschieden und sieht man
die Mittagssonne nur weuig vom senkrechten Stande am Himmel
abweichen. Für die Gegenden des Äquators beträgt die größte Ab-
weichung des Sonnenstrahls von der senkrechten Richtung nur
„Unter den Tropen" herrscht ein ewiger Sommer, dessen Hitze jedoch
durch gewaltige Regengüsse periodisch gemildert wird.
Die von den beiden Polarkreisen eingeschlossenen Gebiete em-
psangen die Sonnenstrahlen schiefer als andere Teile der Erdober-
' Näheres hierüber siehe „Weltkunde" von A. Jakob S. 42 f.
teiluug der Oberfläche unseres
Planeten in klimatische Zonen von
selbst gegeben (Bild 3).
Bild 3. Karte der klimatischen Zonen.
Der Erdgürtel, welcher sich
zwischen den beiden Wendekreisen
erstreckt, empfängt die Sonnen-
strahlen am wenigsten schief, bezw.
senkrecht. Nach physikalischen Ge-
setzen wird ihm daher die größte
Wärmemenge zu teil, und man
nennt ihn mit Recht Gürtel des
heißen Klimas oder „heiße Zone".