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Boten- ober Frachtfuhrwerke. Die meisten Boten halten am Gasthofe
„Zum goldenen Stern". Von hier fahren sie täglich oder mehrere Male
in der Woche ab. Für jedes Paket oder jeden Gegenstand, den sie mit-
nehmen, verlangen die Boten eine bestimmte Geldsumme. Wohin
fahren solche Botenfuhrwerke? Wann? Die Boten- und Frachtfuhr-
werke befördern nur Gepäck.
Die Nachbarorte Schildesche und Brackwede sind nicht nur durch
die Eisenbahn mit Bielefeld verbunden, sondern auch mit der elek-
trischen Straßenbahn schnell zu erreichen. Die „Elektrische" be-
schlennigt den Verkehr in der Stadt und nach den genannten Orten. Sie
befördert vornehmlich Personen, aber auch Gepäck. Will jemaud schnell
nach einer entfernten Straße oder in einen andern Stadtteil, dann
steigt er an der nächsten Haltestelle in die Elektrische und fährt für
10 Pfennig eine lange Strecke. Größere Entfernungen kosten 15 oder
20 Pfennig. Am frühen Morgen, am Mittag und am Abend benutzen
Tausende von Arbeitern die Elektrische, um zu ihrer Arbeitsstätte zu
gelangen oder um nach Hause zurückzukehren. Da sie Wocheukarten
zu ermäßigten Preisen erhalten, ist es ihnen ermöglicht, vor den Toren
der Stadt zu wohnen, wo die Wohnungen billiger sind und sie nebenbei
noch etwas Garten- oder Ackerland bewirtschaften können.
Lest: „In der elektrischen Straßenbahn", S. 292, und „Auf
der Straßenbahn", S. 294.
Außer der Straßenbahn vermitteln auch Droschkeu und Autos
den Verkehr. Vor dem Bahnhof und an einzelnen Plätzen und
Straßen der Stadt halten sie. Da stehen die Droschkenkutscher im
Gespräch miteinander, füttern ihre Pferde oder lesen die Zeitung und
warten, bis jemand ihre Dienste in Anspruch nimmt. Droschken- und
Autofahrten sind teurer als Straßenbahnfahrten. Darum fahren auch
nicht soviel Leute mit ihuen. Wo stehen Droschken?
Während man früher in den Straßen nnsrer Stadt nur Kutschen
und Lastwagen sah, treten jetzt immer mehr Vergnügnngs- und Last-
antos an ihre Stelle. Viele reiche Leute haben ein Auto. Güter aller
Art befördern die Lastautos nach der Bahn und den Fabriken. In
mächtigen Autos fahren die Konsumvereine Brote und Kolonialwaren
zu den Verkaufsstellen. Die Autos werden durch Maschinen,
„Motore" genannt, getrieben.
Viele Arbeiter in den Bieleselder Fabriken wohnen in der lim-
gebung der Stadt. Sie haben einen weiten Weg zur Arbeit. Weil
sie ihn nicht gehen und weder mit der Bahn noch mit der „Elektrischen"