Langeweile scheint er zu
haben, er gähnt. Wie weit
er seinen gewaltigen Rachen
aufsperren kann! Da kön-
nen wir deutlich seine gro-
ßeu, spitzen Zähne sehen.
Und wie er sich reckt und
die mächtigen Tatzen mit
den scharfen Krallen aus¬
streckt ! Selbst das kleine
Mäuschen, das eben an
Löwenkäfig. ihm vorüberhuscht, vermag
ihn nicht aus seiner Ruhe zu bringen. Jetzt aber erhebt er sich
langsam und würdevoll. Mächtig schüttelt er die stolze Mähne,
und in gemessenen Schritten klettert er aus den hohen Felsen
im Hintergrund seines Käfigs, wo er wie ein König auf seinem
Throne sitzt.
5. Wir kommen noch an vielen andren Tierhäusern vorbei.
Nicht weit von dem Raubtierzwinger ist das Affenhaus. Ei, wie
possierlich ist es, die Sprünge und Grimassen der flinken Affen zu
beobachten! Und dann die Zahl der übrigen Tiere! In jeden
Käfig und Zwinger werfen wir einen kurzeu Blick und betrachten
ihre Bewohner, die Vögel, die Bären, die Seelöwen, die Kamele,
die Hirsche u. a. Nur dem Elefantenhaus statten wir einen längeren
Besuch ab. Es ist soviel zu sehen, daß wir unmöglich mit einem
Male fertig werden können. Aber hoffentlich besuchen wir den
Zoologischen Garten noch öfters und werden dann die übrigen
Abteilungen ebenso genau betrachten wie den Löwenzwinger.
Nenne Vögel und andre Tiere, die im Zoologischen Garten
sind und erzähle etwas von ihnen!
67. Das Nordend.
C y\en nördlichen Teil von Frankfurt nennt man das Nordend.
Vom Innern der Stadt aus führen die Eschersheimer, die
Eckenheimer und die Friedberger Landstraße fast genau nach Norden.
Am Oderweg zieht sich der weite Holzhausenpark hin. Hier hat
die Familie Holzhausen Jahrhunderte lang gewohnt. Noch andre
Namen von Straßen und Plätzen dieses Stadtteiles erinnern an
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