Full text: Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt

Die Niederungen. 23 
und Lehm, die hier gegraben werden, Töpfe, Schüsseln, Kannen, 
Flaschen und anderes braunes Geschirr hergestellt werden. Wir sehen zu, 
wie die Töpfer an ihren Drehscheiben sitzen und mit Händen und Füßen 
arbeiten, um den Tonmasfen die gewünschten Formen zu geben. Wir 
staunen über die großen Brennöfen mit den riesigen Schornsteinen. Das 
viele Kiefernholz, das zum Erhitzen der Brennöfen nötig ist, tiefern die 
weitausgedehnten Forsten. — Wir befinden uns am Südrande eines früher 
sumpfigen Landstriches, der den Namen Fiener, D. h. Bruch, führt. 
a) Lage und Ausdehnung. Die längste Ausdehnung besitzt der 
Fiener in der Richtung von O. (Havelseen) nach W. (Elbe). Würden 
wir ihn in dieser Richtung durchwandern, so müßten wir sechs Stunden 
gehen (30 km). Zu einer Wanderung von S. nach N. würden wir 
ungefähr eine Stunde gebrauchen (3—5 km). Sowohl an dem Süd- 
rande (Ziesar) als auch an der Nordseite (Genthin) finden wir eine 
stattliche Reihe von Dörfern, die durch gepflegte Landstraßen miteinander 
verbunden sind. Zwei Chausseen, die von S. nach N. lausen, durchkreuzen 
diese große Niederung. Die östliche von beiden führt den Namen „Fiener 
Damm", von Friedrich dem Großen angelegt. Sie war früher die 
einzige Straße, die von Brandenburg über Ziesar nach Magdeburg 
führte. Um von Ziesar nach der Nordseite des Fiener zu gelangen,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.