Unterstützung Frankreichs.
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Fürsten, die ihnen gegen große Summen ihre Landeskinder für
jenen Krieg verkauften, unter ihnen der Herzog von Württemberg
und der Landgraf von Hessen-Cassel. So trugen denn nicht weniger als
30000 Deutsche für die Engländer im fernen Amerika ihre Haut zu
Markte.
Ein Umschwung zugunsten der Kolonien trat erst ein, als es Franklin
gelang, die Unterstützung Frankreichs zu gewinnen. Die
Franzosen fühlten sich durch die Niederlagen des letzten Krieges, durch
den Verlust Kanadas in ihrem Stolze schwer gekränkt und gedachten
die schwierige Lage der Engländer zu nutzen, um die Scharte aus-
George Washington. Benjan^n Franklin.
znwetzen. Erst sandten sie Geld, Munition und Fahrzeuge, und als die
Amerikaner bei Saratoga einen großen Sieg errungen und 7000 Eng¬
länder gefangen genommen hatten, fuhr eine Flotte mit mehreren
französischen Regimentern übers Meer nach Nordamerika. Hier halfen sie
noch die Belagerung von Aorktown zu Ende führen, durch die ein
englisches Heer in Gefangenschaft geriet, das die Aüdstaaten hatte er-
obern sollen. Nach diesem Mißerfolge verging den Engländern die Lust
zu weiteren Kämpfen. Sie gaben nach und erkannten im Frieden
von Versailles 1783 die Unabhängigkeit der dreizehn Staaten an.
Die befreiten Gebiete bilden seitdem einen Staatenbund. Kein
erblicher Herrscher steht an ihrer Spitze, sondern ein Präsident, der