Full text: Länderkunde des Deutschen Reiches, Mathematische Erdkunde, Wirtschafts- und Verkehrskunde (Teil 6)

Das westelbische Tiefland: l. Geländebild. 
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liegt das vermoorende Steinhuder Meer, der größte der wenig zahlreichen, weftelbischen 
Seen, wie der Flußlauf, ist auch die Fortsetzung des Südlandrückens nach NW gerichtet 
mit der Lüneburger Heide als größtem und höchstem Teil. Den Marschensaum durch- 
brechend, tritt die Geestplatte mit zahlreichen Flach- und Hochmooren bis an das Meer heran. 
Links der Weser. Die gerade Horizontlinie wird nur selten und durch unbe- 
deutende Erhebungen unterbrochen, von den Kusläufern des Wiehengebirges geht die 
Hunte zur Wesermündung. Hase und Ems fließen von entgegengesetzten Seiten des Teuto- 
burgers Waldes ihrer Vereinigung zu. Bis dorthin reicht der Dortmund-Tms-Ranal, welcher 
teilweise auch für den im Vau begriffenen Kanal von der Ruhrmündung nach Hannover 
benutzt wird. Gewaltig ist die Moorbildung an den unteren (Emsufern. So übertrifft 
das Bourtanger Moor (1400 qkrn) manches deutsches Fürstentum an Größe. Kuch Ost- 
flbb. 27. Westküste von Helgoland. Die Nagearbeit de- Meeres hat das Neich neuerdings zu umfang- 
reichen Schutzbauten (Mauern, „Plomben") veranlaßt. 
friesland zwischen Iadebusen und Vollart ist ein von breitem Marschsaum umzogenes 
Moorland. 
vas Wattenmeer und der Inselsaum. Das rvatt ist etwa 10—12 km breit und 
von geringer Tiefe, von dem schleswig-holsteinschen unterscheidet es sich dadurch, daß 
tiefe Rinnen („Balgen"), untergetauchte Flußtäler, in den offenen Ozean hinausführen. 
Zur Cbbezeit liegt das lvatt mit seinem mißfarbenen Schlammboden frei- das Wasser 
fließt dann nur noch in zahlreichen flachen Prielen. Die hauptsächlichsten ostfriesischen 
Inseln sind: Borkum, Iuist(ü), Norderney, Langeoog, Spiekeroog, Wangeroog. Die Felsen- 
insel Helgoland besteht aus Buntsandstein („rot ist die Rani") der Triasformation 
(ftbb. 27 u. B.-5l. 25). hier ragt also noch das meist eingebrochene und überdeckte 
Grundgebirge Norddeutschlands hervor. 
II. Eroberndes Vordringen der ttultur in die rückständigen Mittellanöschaften. 
Die nördl. und südl. Randgebiete sehen auf eine alte Rulturblüte zurück, und ihre Bedeu- 
Steinhauff Schmidt, Erdkunde. Kusg. M. VI. 4
	        
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