Full text: Heimatkundlicher Anschauungsunterricht im zweiten und dritten Schuljahre

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Das dritte Schuljahr. 
Sprachmusterstücke: 
1. Meister Hämmerlein. F. Schlez. 
2. Die drei Häuser. Kritzinger, 
3. Der Marktplatz. Häßters. 
4. Der Röhrbrunnen. W. Curtman. 
5. Der Schmied. K. Enslin. 
6. Die Wichtelmänner. Grimm. 
7. Der Kirchhof. Nacke. 
Zeichnen: 
Straßenlaterne, Denkmal, Glocke, Wage, Amboß, Mörser u. dergl. 
74. Aas Nathans. 
Wo steht das Rathaus? Woran ist es zu erkennen? Wodurch zeichnet 
es sich vor andern Häusern der Stadt aus? (Größe, — Rathausturm, Rat¬ 
hausuhr, Stadtwappen, Inschriften, Ratskeller.) Im Jahre 1535 ist es 
erbaut worden. Wie alt ist es? Warum heißt es Rathaus? Hört! 
Wenn die Kinder tun könnten, was sie wollten, so würde es in den 
Häusern oft sehr verkehrt hergehen. In den meisten Häusern würde Un¬ 
ordnung und Streit entstehen. Wem müssen Kinder gehorsam sein? Der 
liebe Gott hat befohlen, daß Kinder ihren Eltern gehorsam sein sollen. — 
Das 4. Gebot. — In einer Stadt wohnen nun noch viel mehr Menschen 
beisammen, diese sind nicht einmal alle mit einander verwandt; und wenn 
alle diese Leute tun könnten, was sie wollten, dann würde in der Stadt 
ebenfalls sehr große Unordnung entstehen. Deshalb haben die Bewohner der 
Stadt, die Bürger, Männer gewählt, die dafür sorgen, daß in der Stadt 
Ruhe, Ordnung und Sicherheit herrsche. Sie bilden zusammen den Rat 
der Stadt, Stadtrat, Magistrat. An der Spitze des Stadtrats steht der 
Bürgermeister. Wie heißt unser Bürgermeister? Wie heißen die Stadträte? 
Außerdem wählen die Bürger aus ihrer Mitte verständige Männer, welche 
dem Bürgermeister und dem Stadtrate mit ihrem Rate zur Seite stehen. 
Das sind die Stadtverordneten. Das Haus, in dem der Bürgermeister, die 
Stadträte und die Stadtverordneten von Zeit zu Zeit zusammenkommen, um 
das Wohl der Stadt zu beraten, ist das Rathaus. 
Der Rat der Stadt sorgt für den Verkehr auf den Straßen, Wegen, 
Plätzen und Brücken der Stadt. Er läßt die Straßen pflastern und er- 
leuchten und ordnet an, daß Schnee und Schmutz beseitigt und bei Glatteis 
Asche gestreut wird. 
Durch Schulanstalten sorgt er für Bildung; durch Armenhäuser, Volks- 
küchen und Geldunterstützung für die Armen; durch Krankenhäuser für die 
Pflege der Kranken; durch Bäder, Turnhallen, Anlagen, Promenaden, 
Reinigung der Straßen für die Gesundheit der Bewohner. Durch die Polizei 
schützt er die Bürger vor Dieben und Verbrechern; durch die Feuerwehr
	        
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