Full text: Heimatskunde von Hessen-Nassau und dem Fürstentum Waldeck

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Ums Jahr: 
918 wird Heinrich I. (Sachsenherzog) zum deutscheu König in Fritzlar gekrönt. 
927—928 nn Winter erobert Heinrich die wendische Hauptstadt Breuna bor (Bran- 
denbnrg), macht die Wenden zinspflichtig und zwingt sie zur Auuahnie des 
Christentums; er gründet die Nordmark. 
939 erliegt Graf Eberhard im Kampfe mit dem König Otto I. — Die Macht der 
Grafen in Hessen hört auf, und an ihre Stelle treten verschiedene Grundherren, 
welche in den einzelnen Gauen gebieten. Außerdem haben Klöster (z. B. Fulda, 
Hersfeld, Bleibenstat) und Bischöfe (Mainz, Trier) und reichsfreie Orte viele 
Besitzungen. 
946 gründete Otto I. das Bistum Havelberg, 949 das Bistum Brandenburg. 
1100 im Niederlahn- und Oberrheingau gebieten die Grafen von Nassan-Laureu- 
bürg und von Katzenelnbogen. 
1130 Vereinigung des Hessengaues (Cassel uud Gudensberg) und des Oberlahngaues 
(Marburg) mit der Landschaft Thüringen. 
1133 Albrecht der Bär aus dem Hause Askanien oder Anhalt erhält die Nordmark 
und nennt sich seit 1142 Markgras von Brandenburg. 
1245swird Frankfurt am Main eine unmittelbare Reichsstadt. 
1255 teilt Graf Heinrich der Reiche die Grafschaft Nassau an der Lahn unter seine 
zwei Söhne: Otto bekam rechts der Lahn Nassau-Diez, und Walram links der 
Lahn Nassau-Weilburg. 
1231 stirbt Elisabeth, die Heilige, Landgräfin von Thüringen, in Marburg. 
1247 trennt sich Hessen wieder von Thüringen. 
1265 nimmt Sophie von Brabant, Tochter der heiligen Elisabeth, für sich und ihren 
Sohn Heinrich Besitz von Hessen. 
1291 —1298 Adolf von Nassau, Enkel Walrams, deutscher Kaiser. 
1324 —1373 Brandenburg unter dem Hause Bayern. 
1328 —1458 Landgraf Heinrich II. (der Eiserne), (1377) Hermann der Gelehrte, 
(1413) Ludwig der Friedfertige vergrößern das Gebiet der Landgrafschaft Hessen, 
besonders durch Erwerbung der Grafschaften Ziegenhain und Nidda (1450). 
1356 Brandenburg wird ein Kurfürstentum. 
1373 —1415 Brandenburg unter dem Hause Luxemburg. Große Zerrüttung 
und Unsicherheit im Lande. Treiben der Quitzows. 
1412 wird dem Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg aus dem. Hause 
Hoheuzollern vom Kaiser Sigismund die Statthalterschaft von Brandenburg 
übertragen. Kämpfe mit den Quitzows; die faule Grete. 
1415 Friedrich von Hoheuzollern wird als Friedrich I. Änrfurst von Bran- 
denburg. Die feierliche Belehnung erfolgte am 18. April 1417 zu Coftuitz. — 
Größe des Landes 22500 qkm. 
1440—1470 der Kurfürst Friedrich II. Er erwarb die Neumark. Größe: 30090 qkm. 
1457 Erbverbrüderung zwischen Hessen, Sachsen und Brandenburg. 
1458 Ludwig IL. und Heinrich III. — das feindliche Brüderpaar — regieren gemein¬ 
schaftlich in Hessen. 
1467 wird in der Druckerei des Heinr. Bechtermünze (ein Genosse Gutenbergs) das 
erste Buch in Eltville gedruckt. 
1470 —1486 Albrecht Achilles von Brandenburg. Durch ein Hausgesetz hindert er 
die Zerstückelung der Mark. (44210 qkm.) 
1479 stirbt der letzte Graf von Katzenelnbogen, und feine Lande fallen an Hessen. 
1486 — 1499 Johann Cicero Kurfürst von Brandenburg. Gründung der Universität 
Frankfurt a. d. Oder (1811 nach Breslau verlegt). 
1499 —1535 Joachim I., Nestor, Kursürst von Brandenburg. Einrichtung des Kam- 
mergerichts zu Berlin. Strenge Verfolgung der Raubritter. 
1500 Vereinigung der sehr vermehrten Landgrafschast Hessen unter Wilhelm II. 
1504 wird Homburg vor der Höhe von Hessen in Besitz genommen. 
1504 den 13. Nov. wird Philipp, nachher der Großmütige genannt, Sohn des 
Landgrafen Wilhelm II., geboren. Seine Regierung ist die Glanzzeit vom Hessen- 
lande, welches damals den größten Teil der heutigen Provinz Hessen-Nassau und 
des Großherzogtums Hessen umfaßte. 
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