Full text: Heimatkunde von Altona und Umgegend

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läßt, da müssen die Himmelsgegenden vorläufig dem Sach- 
verhalt entsprechend an der Wandtafel bezeichnet werden; 
jedoch muß im weiteren Verlaufe des Unterrichts baldigst die 
Übereinstimmung mit der geographischen Karte eintreten, da- 
mit es den Kindern nicht zu schwer wird, sich in dem neu 
gewendeten Bilde zurecht zu finden). 
Wenn wir nun die ganze Schulstube an die Wandtafel 
zeichnen wollen, so können wir nicht ihre wirkliche Länge dar- 
stellen, weil die Tafel dafür zu klein ist; wir müssen also den 
wirklichen Maßstab verkleinern oder „verjüngen", wir müssen 
den verkleinerten oder verjüngten Maßstab anwenden. 
Soll oben und unten ein kleiner freier Raum bleiben, so 
können wir die westliche und die östliche Wand nur 90 cm 
lang zeichnen. Für 1 m nehmen wir also immer nur 10 cm. 
Die nördliche und die südliche Wand dürfen daher nur 
65 cm lang gezeichnet werden. (Der Lehrer führt die Zeichnung 
aus; die Schüler zeichnen den Umriß gleichzeitig auf ihrer 
Schiefertafel oder auf einem Blatt Papier unter Zugrunde- 
legung des Maßstabes 1:100, also I m — 1 cm; siehe Fig 3). 
Die Figur, die wir erhalten haben, hat allemal da, wo zwei 
Linien zusammentreffen, eine Ecke. Sie hat vier Ecken, ist 
viereckig, bildet ein Viereck. Eine Ausdehnung des Zimmers 
haben wir nicht mitgezeichnet: die Höhe. Die Zeichnung hat 
die Form des Fußbodens. Der Fußboden ist der Grund des 
Zimmers. Wir haben also ein Bild von dem Grunde der 
Schulstube gezeichnet. Diese Figur wird daher ein Grund- 
riß genannt. In dem Grundriß haben wir sür 1 m der 
wirklichen oder natürlichen Länge der Klasse immer nur 
10 cm, also den zehnten Teil gezeichnet. Von einem solchen 
Grundriß sagt man: er ist gezeichnet im Maßstab 1 zu 10 
(1:10) der natürlichen Länge. (Wenn die Größe der Wand- 
taiel das angenomniene Verhältnis nicht zuläßt, so empfiehlt 
sich der Maßstab 1: 20, also 1 m = 5 cm. Es ist zweckmäßig, 
die Tafel nach Vollendung der Zeichnung wagerecht zu legen, 
nicht bloß, um die Übereinstimmung der Richtungen in der
	        
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