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Stift liegt die Baptisten-Kapelle. In nördlicher Richtung
treffen wir auf das Reventlowsche Armenstift, an der
Westseite der Adolfstraße belegen. Es verdankt seine Ent-
stehung dem Grafen Reventlow, welcher im Jahre 1713,
nachdem der schwedische General Steenbock in einem Kriege
zwischen den Dänen und Schweden die Stadt fast gänzlich
hatte einäschern lassen, Oberpräsident von Altona wurde.
Durch den sog. Schwedenbrand war unter den Bewohnern
große Armut entstanden. Um ihr abzuhelfen, ließ Graf
Reventlow an der Königstraße, dem jetzigen Stadttheater gegen-
über, ein Armenstift mit Kirche, Waisenhaus und Waisenschule
erbauen, und zwar teils aus eigenen, teils aus städtischen
Mitteln. Vor mehreren Jahren wurde das Stift abgebrochen
und an der Adolfstraße neu aufgebaut. Von den alten Ge-
bäuden hat man nur das ehemalige Waisenhaus und die
Kirche (Heiligengeistkirche) stehen lassen. In dem ersteren
befindet sich jetzt das Polizeiamt, die letztere dient als Kunst-
halle. Nordwestlich von dem neuen Stift liegt der Reventlow-
platz, der durch die Stiftstraße nach W. hin mit Wohlers
Allee, nach N. hin mit der kleinen Gärtnerstraße in Ver-
bindung steht. Verfolgt man die letztgenannte Straße in
nordwestlicher Richtung über den sog. Stern hinaus, so gelangt
man nach dem Lazarett (Krankenhaus für Soldaten) an der
Ecke der grünen Twiete. Diesem gegenüber liegt der Holsten-
bahnhof, die erste Station oder Haltestelle der Hamburg-
Altonaer Verbindungsbahn. — Beschreibe, welchen Weg du
gehen und welche Richtung du einschlagen mußt, um von
deinem Wohnhause nach der Schule zu gelangen!
10.
Der Osterteil.
Beim ersten Hinweis auf diesen Stadtteil bezeichnen ihn
die Schüler, nach der Lage befragt, häufig als den Südoster-
teil. In solchem Falle lasse man sie nach der Karte selbst